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"Hausgemacht": Wie ehrlich sind Restaurants bei ihren Gerichten?


Auf der Speisekarte
Was bedeutet "hausgemacht"?

Von t-online, jb

15.03.2025 - 16:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Hausgemachte MaultschenVergrößern des Bildes
Maultaschen in Brühe: Täuscht "hausgemacht" über industrielle Zutaten hinweg? (Quelle: kabVisio/getty-images-bilder)
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"Hausgemacht" steht in der Gastronomie oft für Frische, Qualität und Handwerkskunst – aber trifft das auch zu? Experten klären, wann der Begriff wirklich zutrifft.

Hausgemachter Streuselkuchen, hausgemachte Maultaschen oder hausgemachter Kartoffelsalat – solche Bezeichnungen kennt man sowohl aus der Gastronomie als auch aus der Lebensmittelindustrie. Doch was bedeutet "hausgemacht" eigentlich? Im Restaurant hoffen Gäste dabei auf frisch zubereitete Speisen, die der Koch mit einzelnen Zutaten selbst kreiert hat. Aber ist das tatsächlich der Fall? Oder könnte es sein, dass "hausgemacht" auch auf ein Fertigprodukt hinweist, das lediglich nachgewürzt wurde? Die Experten von Lebensmittelklarheit erklären die Feinheiten.

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Fertigprodukte erlaubt?

Vorab: In Deutschland gibt es keine rechtliche Definition für den Begriff "hausgemacht". Allerdings darf die Kennzeichnung auch nicht täuschen. Wenn ein Restaurant beispielsweise einen Kartoffelsalat oder Sauerkraut als "hausgemacht" kennzeichnet, darf es sich dabei nicht um Fertigprodukte handeln, die lediglich umgefüllt wurden. Dann liegt eine Täuschung vor.

Eine Irreführung oder Täuschung liegt ebenfalls vor, wenn der Koch das Fertigprodukt lediglich verfeinert hat – also Sahne, Gewürze oder Ähnliches hinzufügt. Schließlich hat er das Industrieprodukt lediglich verfeinert, aber nicht im Haus hergestellt.

Allerdings ist der Begriff keine Kennzeichnung für ausschließlich frische Zutaten. "Gäste können aus unserer Sicht die für eine Großküche üblichen Verfahren und Zutaten erwarten", erklären die Verbraucherschützer. Das bedeutet, dass beispielsweise die Würstchen in einer Kartoffelsuppe ein Fertigprodukt sind, die Suppe an sich aber hausgemacht ist. In diesem Fall werden dann in der Speisekarte neben der Bezeichnung "hausgemachte Kartoffelsuppe" die Zusatzstoffe aus den Würstchen aufgeführt. Das ist für Gäste teilweise verwirrend, aber keine Irreführung.

Die Verbraucherschützer erklären abschließend: "Ob die Kennzeichnung eines Gerichts als "hausgemacht" täuschend ist, kommt immer auf den Einzelfall an und müsste im Zweifelsfall von einem Gericht entschieden werden."

Verwendete Quellen
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