Das sagt der Hersteller Unbekannter Nutella-Lifehack: So geht die Folie in einem Zug ab
Das Abziehen der Deckelfolie bei Nutella-Gläsern gestaltet sich oft frustrierend schwierig. Der Hersteller erklärt, was dahintersteckt.
Für viele ist es der beste Moment, ein neu gekauftes Glas mit Nutella oder einer anderen Schoko-Creme aufzudrehen und die goldglänzende Alufolie abziehen zu können. Denn darunter liegt der noch unberührte, frische und intensiv duftende Brotaufstrich.
So blumig wie oben beschrieben läuft das Öffnen des Glases meist nicht ab. Häufig trübt die Deckelfolie das Glückserlebnis: Erst muss am Rand mühsam ein Stück der Abdeckung hochgekrempelt werden, damit man sie überhaupt zu fassen bekommt. Meist kann man sie so jedoch nicht mit einem Zug, sondern nur stückchenweise vom Glas abziehen. Ungeduldige lassen dann oft mehrere Alufetzen am Rand stehen – zum Ärger anderer Schoko-Creme-Fans. Schließlich bleibt an den Fetzen immer etwas Schoko-Creme hängen, wenn man sie mit einem Messer oder Löffel aus dem Glas holt.
Warum geht die Deckelfolie so schwer ab? Und wieso hat die Folie keine Lasche, wie beispielsweise ein Joghurtdeckel?
Das sagt der Hersteller
Ferrero, der Hersteller von Nutella, setzt ganz bewusst auf die goldene Folie aus Aluminium und Papier. Sie bewahrt den Nutella-Geschmack und verlängert die Haltbarkeit des süßen Brotaufstrichs. Dafür muss sie jedoch wesentlich stärker auf dem Glas haften als beispielsweise ein Deckel auf einem Joghurtbecher.
Damit die Alufolie das Glas exakt verschließt, wendet Ferrero einen Trick an: Etwas Leim wird auf den Glasrand gegeben. Der Aludeckel wird indes mit etwas Wachs punktuell in der Pappeinlage des Deckels befestigt. Wird das frisch befüllte Nutella-Glas nun zugedreht, presst sich die Alufolie exakt auf die Glasöffnung. Der Leim trocknet und das Glas ist perfekt versiegelt.
Wird der Deckel zum ersten Mal aufgedreht, ist ein Knacken zu hören. Dieses Geräusch entsteht, wenn sich innen die Goldfolie von der Pappeinlage löst und nur noch mit dem Glas verbunden ist.
Übrigens: Nicht in allen Ländern knackt es, wenn man das Nutella-Glas zum ersten Mal aufschraubt. In den USA und in Australien ist das Geräusch nicht zu hören, da hier ein anderes Verschlussverfahren verwendet wird.
Lasche an Deckelfolie: die Lösung?
Viele Nutella-Fans wünschen sich eine Lasche an der Deckelfolie, damit sie diese leichter abziehen und sich das mühsame Hochkrempeln des Folienrands sparen können. Doch laut Unternehmenssprecher ist eine Lasche keine Option. Die Alufolie sei so fest mit dem Glas verbunden, dass die Lasche beim Ziehen entweder abreißen oder nur einen kleinen Streifen vom Deckel abziehen würde.
Wie öffnet man ein Nutella-Glas?
Einen ultimativen Trick, wie man die Folie am einfachsten und besten vom Glas entfernt, nennt Ferrero nicht. Die meisten stechen mit dem Daumen oder einem Messer in die Folienmitte und ziehen von dort aus im Uhrzeigersinn die Folie ab. Andere wiederum ziehen mit einem Küchenmesser den Folienrand nach oben – ganz so, als würden sie die Folie abschälen wollen.
Es gibt jedoch einen bisher noch recht unbekannten Lifehack: Stellen Sie das Glas für wenige Minuten kopfüber in sehr heißes Wasser. Der Leim löst sich und Sie können die Folie in einem Zug abziehen.
- Nutella.de "Das recyclingfähige Nutella-Glas"
- n-tv.de "Nutella-Folie"
- haz.de "Der Dreh mit dem Knack"