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Kleinanzeigen-Umfrage: Vertrauen in "Made in Germany" schwindet


Umfrage zum Einkaufsverhalten
Nur jeder Dritte vertraut noch auf dieses Label

Von t-online, dom

08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Zwei junge Frauen beim Online-Shopping: Kleinanzeigen hat in einer Umfrage interessante Erkenntnisse zum Einkaufsverhalten der Deutschen erhalten.Vergrößern des Bildes
Zwei junge Frauen beim Online-Shopping: Eine Umfrage hat interessante Erkenntnisse zum Einkaufsverhalten der Deutschen geliefert. (Quelle: Antonio Guillem Fernandez)
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Worauf achten Deutsche, wenn sie einkaufen? Dieser Frage hat sich jetzt ein Marktforschungsinstitut gewidmet.

Beim Einkauf achten die Menschen hierzulande in erster Linie auf den Preis, danach auf Qualität und Funktionalität. Nachhaltigkeit ist deutlich weniger entscheidend. Und das einst hoch angesehene Label "Made in Germany" verliert offenbar an Vertrauen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von YouGov im Auftrag der kleinanzeigen.de GmbH hervor.

Das Qualitätssiegel, das 1887 in Großbritannien als Warnung vor deutschen Kopien eingeführt wurde, steht heute international für deutsche Gründlichkeit, Sicherheit und Ingenieurskunst. Doch im eigenen Land vertraut nur noch etwa ein Drittel der Konsumenten auf die Qualität (34 Prozent) oder die Sicherheitsstandards (33 Prozent) deutscher Produkte. Dass sie technisch überlegen seien, glauben nur zwölf Prozent. Besonders bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren genießt das Label noch Rückhalt – hier sagen 47 Prozent, dass sie "Made in Germany" vertrauen.

Qualität und Langlebigkeit sind den Deutschen wichtig

Das Paradoxe daran: Qualität ist für die meisten Befragten entscheidend. 80 Prozent geben an, dass ihnen dieser Aspekt beim Kauf besonders wichtig ist – gleich nach dem Preis, den 82 Prozent priorisieren. Viele sind zudem bereit, für langlebige oder besonders funktionale Produkte mehr Geld auszugeben. So würden 50 Prozent für eine längere Lebensdauer mehr zahlen, 37 Prozent für besondere Funktionen. Nachhaltige Materialien (24 Prozent) und faire Produktionsbedingungen (26 Prozent) hingegen sind deutlich weniger Menschen einen Aufpreis wert.

Lokalpatriotismus als Hoffnung für deutsche Produkte

Unabhängig vom Alter spielt Nachhaltigkeit beim Produktkauf insgesamt eine untergeordnete Rolle. Das zeigt sich deutlich in der Rangfolge: Auf Platz eins steht der Preis, gefolgt von der Qualität. Danach folgen mit Abstand Design und Aussehen (23 Prozent), die Herkunft (20 Prozent) und schließlich das Thema Nachhaltigkeit mit 17 Prozent. Faire Arbeitsbedingungen landen mit neun Prozent auf dem letzten Platz.

Es gibt aber auch positive Signale für die heimische Produktion: 31 Prozent der Befragten kaufen bewusst Produkte aus Deutschland, um die heimische Wirtschaft zu fördern. 25 Prozent achten laut Umfrage auf kurze Lieferwege und eine geringe Umweltbelastung. Aus Traditionsbewusstsein greifen 20 Prozent bevorzugt zu deutscher Ware – und 22 Prozent sind sogar bereit, für deutsche Neuware mehr auszugeben als für gleichwertige Importprodukte.

Über die Umfrage

Die Daten der Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 24. bis zum 26. Februar insgesamt 2.148 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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