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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von Bluetooth bis Eismaschine Acht Dinge, die von Frauen erfunden wurden
Nicht alle wichtigen Erfindungen stammen von Männern. Viele der Gegenstände, die uns jeden Tag begleiten, wurden von Frauen erfunden oder entdeckt. Hier sind acht Beispiele.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Anfänge von Bluetooth dank Hedy Lamarr
- 2. Leckeres Eis in Massen dank Nancy Johnson
- 3. Tschüss "Spülfinger" dank Josephine Cochrane
- 4. "Klare Sicht voraus" dank Mary Anderson
- 5. Kaffeegenuss ohne lästigen Bodensatz dank Melitta Bentz
- 6. Kein Qualm und kein Bibbern mehr dank Alice H. Parker
- 7. Kunstfaser, härter als Stahl dank Stephanie Kwolek
- 8. Trockene Windeln immer und überall dank Marion Donovan
Auch Frauen haben Erfindergeist: Viele Dinge, die unsere Tätigkeiten vereinfachen oder im Alltag unabdingbar sind, wurden von Frauen erfunden.
Auch in Sachen Technologie haben Frauen mehr Maßstäbe gesetzt, als gemeinhin bekannt ist. Ohne diese Entdeckungen würde unser Leben heutzutage wahrscheinlich deutlich anders aussehen. Acht unverzichtbare Dinge haben wir zusammengestellt.
1. Die Anfänge von Bluetooth dank Hedy Lamarr
Hedy Lamarr erfand eine Fernfunksteuerung für Torpedos, die 1942 patentiert wurde. Das sogenannte "frequency hopping" kommt heute noch bei Bluetooth-Verbindungen zum Einsatz. Die Frequenzen wechselten selbstständig und waren weitgehend störungssicher. Als ausgewanderte Tochter österreichischer Juden stellte Lamarr ihre Erfindung in den Dienst der Alliierten.
2. Leckeres Eis in Massen dank Nancy Johnson
Der amerikanischen Hausfrau Nancy Johnson haben wir es zu verdanken, dass wir den ganzen Sommer über Unmengen von leckerem Speiseeis verzehren können. Sie erfand 1843 die erste handbetriebene Eismaschine. Diese bestand aus einer Art Butterfass, das von außen durch eine Schicht aus Eis und Salz heruntergekühlt wurde. Ein mechanischer Quirl verrührte während des Kühlvorgangs die Eismasse.
3. Tschüss "Spülfinger" dank Josephine Cochrane
Ob das WG- oder das Familienleben harmonisch verläuft, hängt nicht selten von diesem Gerät ab: der Spülmaschine. Die erste tatsächlich brauchbare Version eines Geschirrspülers entwickelte und patentierte die Amerikanerin Josephine Cochrane 1886. Die wohlhabende Frau feierte zahlreiche Partys und ärgerte sich darüber, dass ihre Angestellten bei der Reinigung viel Geschirr zerbrachen. Das trieb sie zu der Erfindung des praktischen Geräts. Übrigens ging die von ihr gegründete Firma namens "Cochran's Crescent Washing Machine Company" in der Firma "Kitchenaid" auf.
4. "Klare Sicht voraus" dank Mary Anderson
Es ist nicht ganz klar, wann Mary Anderson die bahnbrechende Idee zum Scheibenwischer kam. Möglich ist, dass sie sah, wie Leute aus ihren Autos stiegen, um die Scheiben von Schnee und Nässe zu befreien. Anderson reichte das Patent für den ersten Scheibenwischer im Jahre 1903 ein. Bereits zehn Jahre später gehörte er zur Standardausrüstung von Autos.
5. Kaffeegenuss ohne lästigen Bodensatz dank Melitta Bentz
In Zeiten von Kaffeevollautomaten ist er womöglich etwas in Vergessenheit geraten. Für Kaffeegenießer ist er aber immer noch jeden Morgen ein wichtiges Utensil: der Kaffeefilter samt Filteraufsatz. Die Dresdnerin Melitta Bentz mochte den Kaffeesatz nicht besonders, daher nahm sie das Löschpapier aus den Schulheften ihrer Söhne. Sie legte diese in eine Konservendose, deren Boden sie mit einem Nagel durchlöchert hatte und goss den Kaffee durch den Filter in ihre Tasse. Angespornt von der positiven Rückmeldung ihres Bekanntenkreises, meldete sie 1908 das Patent an.
6. Kein Qualm und kein Bibbern mehr dank Alice H. Parker
Schutz gegen Kälte im Winter. Die junge Alice H. Parker ließ ihre Idee zur Zentralheizung, die die aufwendig zu betreibende Holzkohleheizung ablöste, im Dezember 1919 patentieren. Weiterhin ist über sie nur bekannt, dass sie eine der wenigen afroamerikanischen Frauen war, die Anfang des 20. Jahrhunderts studieren durfte.
7. Kunstfaser, härter als Stahl dank Stephanie Kwolek
1971 entdeckte die amerikanische Chemikerin polnischer Abstammung im Dienste von DuPont die Kunstfaser Kevlar. Damit rettete sie bereits unzähligen Menschen das Leben. Denn Kevlar ist die zähste synthetische Faser der Welt, fünfmal stärker als Stahl und wird unter anderem für schusssichere Westen verwendet.
8. Trockene Windeln immer und überall dank Marion Donovan
Die amerikanische Architektin und Mutter zweier Kinder fertigte die erste Version der Wegwerfwindel aus Duschvorhängen, die über den Stoffwindeln getragen wurden. Ihr "Boater" fand bereits 1949 reißenden Absatz in New York. Ab 1951 arbeitete sie an der nächsten Generation von Windeln aus Papier. Ihre Erfindung wurde zunächst von größeren Papierherstellern nur belächelt. Erst Victor Mill gelang zehn Jahre später der Durchbruch mit der Erfindung der "Pampers" als Chemieingenieur bei Procter & Gamble.
- Eigene Recherche