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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Social-Media-Trend Viral gehen: Diese Bedeutung steckt hinter dem Ausdruck

"Viral gehen" beschreibt die rasante Verbreitung von Inhalten über soziale Medien. Doch woher stammt der Begriff und was steckt hinter dem Phänomen?
Der Begriff "viral" ist ein Begriff aus der Heilkunde und bezeichnet die schnelle Ausbreitung von Viren. Auch Computerviren verbreiten sich ähnlich rasant. Diese Bedeutung wurde auf das Internet übertragen: Inhalte "infizieren" das Netz und verbreiten sich scheinbar wie von selbst. Schauen wir uns die Herkunft und die Bedeutung des Begriffs genauer an.
Woher stammt der Begriff "viral gehen"?
"Viral" bedeutet gemäß Duden "durch einen Virus verursacht". Das Wort Virus stammt aus dem Lateinischen und wird mit zähe Feuchtigkeit, Schleim, Saft oder auch Gift übersetzt. Der Ausdruck "viral gehen" bedeutet im biologischen und medizinischen Sinne, dass sich ein Virus, also ein ansteckender Krankheitserreger, schnell ausbreitet.
Was bedeutet "viral gehen" im Kontext von Social Media?
Auf die sozialen Netzwerke und Online-Plattformen übertragen, meint "viral gehen" eine schnelle und weite Verbreitung von geposteten Inhalten im Internet. Es handelt sich um ein Phänomen im Netz, dass sich Bilder, Videos und Animationen, aber auch Songs und Textbeiträge in kurzer Zeit rasant verbreiten. Sie werden von vielen Menschen gesehen, gehört, gelesen und an andere weitergegeben.
In den sozialen Medien, wie zum Beispiel Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp, X oder YouTube, werden die entsprechenden Inhalte geteilt, geliked und oft auch kommentiert. Auf diese Weise werden sie viele hunderttausend Mal oder sogar millionenfach aufgerufen und können eine enorme Popularität erzielen.
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In welchen Bereichen finden außerdem virale Mechanismen statt?
Während Viren für zahlreiche Infektionskrankheiten verantwortlich sind, verursachen Computerviren, das heißt unbemerkt eingeschleuste Programme mit Schadfunktionen oder Fehlern, häufig Störungen und Schäden auf Rechnersystemen und vermehren sich ebenso unkontrolliert wie ihre biologischen Vorbilder.
Darüber hinaus wird der Begriff "viral" auch im Marketing verwendet. Im viralen Marketing werden die Werbebotschaften über die sozialen Netzwerke verbreitet, um etwa mit originellen Werbeclips auf die jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen.
"Viral gehen" – wie funktioniert das?
Eine bestimmte Methode, damit dies sicher funktioniert, gibt es indes nicht. "Viral gehen" ähnelt eher der früheren "Mundpropaganda" – nur auf digitalem Weg, unterstützt durch die Algorithmen in den sozialen Netzwerken. Dabei gilt: Trends sind oft kurzlebig und können genauso schnell, wie sie sich viral verbreitet haben, auch wieder vergehen.
Welche Kriterien begünstigen eine virale Verbreitung?
Einige Faktoren scheinen aber den Erfolg von Bildern und Videos, von Aktionen und Geschichten zu begünstigen. Ein wichtiges Stichwort ist die Authentizität. Meist sind es Ereignisse aus dem wirklichen Leben, die bei den Nutzern Emotionen auslösen. Die Begebenheiten können humorvoll oder zu Herzen gehend, spannend oder überraschend sein. Aktionen können zum Mitmachen anregen und verbreiten sich dann wie ein Lauffeuer, wenn sie den Nerv der Zeit treffen.
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache: "viral gehen"
- Eigene Recherche