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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Natur entdeckt Wie entsteht Obsidian? Die Herkunft des Gesteins erklärt
Obsidian ist ein meist schwarzes Gestein mit langer Geschichte. Was ist nötig, damit es sich bildet? Wir werfen einen Blick auf den Entstehungsprozess.
In der Regel ist Obsidian schwarz gefärbt. Es kann allerdings auch eine rote oder grüne Tönung aufweisen. Verwendet wurde das Gestein bereits vor Jahrtausenden als Waffe oder Schneidewerkzeug aufgrund seiner scharfen Kanten. Heute nutzt man es eher für Schmuck und in der Bauindustrie.
Benannt ist es nach dem Römer Obsius, der in der Antike in Äthiopien auf Obsidian stieß. Besonders ist auch der Vorgang, welcher das Gestein entstehen lässt. Lesen Sie bei uns alles über die Entstehung.
Wie entsteht Obsidian?
Obwohl Obsidian zu den magmatischen Gesteinen gehört, zählt man es gleichzeitig zu den vulkanischen Gläsern. Das hängt mit seiner Entstehung zusammen. Dafür es ist zunächst nötig, dass ein Vulkan ausbricht. Wenn die ausgetretene Lava nun mit kühler Luft oder Wasser in Kontakt kommt, bildet sich Obsidian daraus. Die schnelle Kühlung verhindert, dass regelmäßige Kristallstrukturen entstehen. Stattdessen formt sich ein strukturloses, glasähnliches Gestein.
Entscheidend für die Bildung von Obsidian ist jedoch, dass die Lava höchstens vier Prozent Wasser enthält. Wie zähflüssig diese ist und wie viel Kieselsäure sie enthält, spielt ebenfalls eine Rolle. In der Regel besteht Obsidian zu mindestens 70 Prozent aus Kieselsäure. So werden die Sauerstoffsäuren von Silizium genannt.
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Woher kommt das magmatische Gestein?
Aufgrund der besonderen Bedingungen, die für die Entstehung von Obsidian nötig sind, kommt es nicht an vielen Orten auf der Erde vor. Sonderlich teuer ist es dennoch nicht, weil es auch in großen Mengen gewonnen wird. Obsidian findet man zum Beispiel in Deutschland, Sardinien, Sizilien, der griechischen Insel Milos, Island, Äthiopien und auf der Osterinsel.
Hätten Sie gedacht, dass Obsidian schon damals für die Herstellung von Piercings verwendet wurden? Funde deuten darauf hin, dass die Menschen schon vor 11.000 Jahren auf den Schmucktrend setzten.
- Bundesverband Geothermie: "Obsidian"
- Docheck: "Kieselsäure"
- Biologie Schule: "Obsidian"