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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Astronomische Phänomene Polarlichter: Wo Sie sie am besten beobachten können
Polarlichter treten das ganze Jahr über als Lichtspiel am Nachthimmel in Erscheinung. In der dunklen Jahreszeit stechen sie hervor.
Polarlichter treten sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordhalbkugel auf. Dabei nehmen sie vielerlei Formen an: Flecken, verstreute Wolken, Luftschlangen, Bögen und tanzende Vorhänge.
Sie bleiben auch nicht an einem Fleck, sondern bewegen sich kontinuierlich, während sie ihre Form und Farbe ändern. Laut Wissenschaftlern hängt die leuchtende Farbe der Polarlichter mit den angeregten Gasen in der Luft zusammen. Für Naturliebhaber ist es vor allem wichtig zu wissen, wo sie Polarlichter beobachten können.
Die beste Beobachtungszeit
Von August bis April können Sie Polarlichter auf der Nordhalbkugel beobachten, wobei sich die Monate Oktober, November und April am besten dafür eignen.
Bevor Sie sich allerdings auf den Weg in die Natur machen, sollten Sie sich die Vorhersagen von Organisationen ansehen, die sich auf das Weltraumwetter spezialisiert haben.
Die besten Beobachtungsorte
Suchen Sie sich in der freien Natur den dunkelsten Ort aus, den Sie finden können. Es sollte sich um einen Ort handeln, an dem die Luft klar und von Verschmutzung kaum beeinträchtigt ist. Empfehlenswert ist dabei das südliche Ende eines Sees oder Feldes, wo es so gut wie kein Kunstlicht gibt.
Polarlichter treten am häufigsten in der Nähe der Polarregion auf. Im Norden trifft das auf die skandinavischen Länder zu, vor allem Island, Norwegen, Schweden und Finnland sind gut geeignet, um sie zu beobachten.
In Deutschland hingegen fällt die Wahrscheinlichkeit Ihres Auftretens geringer aus. Das liegt insbesondere an der größeren Entfernung zur Polarregion. Daher sollten Sie sich zunächst vor der Fahrt ins Freie über die Polarlicht-Vorhersage für Deutschland informieren.
Die Physik der Polarlichter
Die Polarlichter haben ihren Ursprung auf der Sonne, von wo aus der Sonnenwind energetische Partikel in den Weltraum transportiert. Beim Auftreffen auf der Erde verformt der Sonnenwind das Magnetfeld unseres Planeten, sodass sich eine kometenförmige Magnetosphäre bildet.
Die meisten der im Sonnenwind enthaltenen Teilchen wandern um die Erde herum, wobei einige Teilchen es schaffen, das Magnetfeld zu durchdringen. Anschließend treffen sie die Erdatmosphäre, um die Aurora zu formen.
Die Polarlichter entstehen, indem die Teilchen, also die Elektronen, mit neutralen Atomen in der oberen Erdatmosphäre interagieren.
Die dabei freigesetzten Lichtteilchen, die Photonen, bestimmen die Farbe des Lichts. Befinden sich die Photonen auf einer Wellenlänge von weniger als 600 Nanometer, dann erscheint das Polarlicht grün. Bei einer Wellenlänge von 600 bis 700 Nanometer hingegen wirkt das Polarlicht rot.
- mtu.edu: "What are the Northern Lights (Aurora Borealis)?" (Stand: 23.05.2023)
- swpc.noaa.gov: "Aurora" (Stand: 23.05.2023)
- fr.de: "Polarlichter in Deutschland: So beobachten und fotografieren Sie die grünen Schleier am Himmel" (Stand: 09.03.2023)
- nordicvisitor.com: "BEST TIMES & PLACES TO SEE THE NORTHERN LIGHTS IN EUROPE" (Stand: 01.08.2022)
- polarlicht-vorhersage.de: "Polarlicht-Vorhersage für Deutschland" (Stand: 23.05.2023)
- spaceweatherlive.com: "The Kp-index" (Stand: 23.05.2023)