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Last-Minute-Urlaub: So sparen Sie jetzt beim Buchen


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So sparen Sie am meisten beim Last-Minute-Urlaub

Von Hans-Werner Rodrian, SRT

Aktualisiert am 14.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Last-Minute-Urlaub: Dieses Jahr gab es nur wenige Frühbucher.Vergrößern des Bildes
Last-Minute-Urlaub: Dieses Jahr gab es nur wenige Frühbucher. (Quelle: salarko/getty-images-bilder)

Dieses Jahr wollten viele nicht langfristig buchen. Wie Sie trotz Widrigkeiten das perfekte Angebot für einen gelungenen Last-Minute-Urlaub finden.

Die Urlaubslust ist nach zwei Jahren Pandemie groß. Jetzt, wo rund ums Mittelmeer kaum noch Corona-Regeln gelten, suchen viele auch sehr kurzfristig Strandurlaub. Glücklicherweise gibt es in zahlreichen beliebten Urlaubsländern noch attraktive Möglichkeiten für Urlaub in der letzten Minute. Aber bevor man zugreift, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Last-Minute kann sich alles nennen

Der Begriff "Last Minute" ist nicht geschützt. Üblicherweise werden damit Reisen beworben, bei denen nur noch wenige Wochen zwischen Buchung und Abreise liegen. Aber theoretisch darf ein Anbieter auch längerfristige Trips unter diesem Motto verkaufen. Die Angebote müssen auch keineswegs billiger sein als "regulär". Allerdings muss der Veranstalter die gleichen Regeln einhalten wie für langfristig gebuchte Urlaube.

Was ist das Besondere in diesem Jahr?

Normalerweise versuchen Reiseveranstalter, unverkaufte Plätze aus der Hauptbuchungszeit abzustoßen und gewähren dabei einen Preisnachlass. Dieses Jahr gab es aber kaum Frühbucher, die meisten haben abgewartet. Die Hauptbuchungszeit begann erst im Mai. Klassische Urlauber und Last-Minute-Gäste stürmten daher gleichzeitig die Reisebüros. Und im Flieger treffen sie nun zusammen mit den Reisenden, die bereits vor zwei Jahren gebucht haben und immer wieder verschieben mussten.

Dennoch sind die Urlauberzahlen von 2019 noch nicht wieder erreicht. Deshalb machen zahlreiche Hotels gute Angebote – vor allem in der Türkei und Ägypten, wo aktuell die russischen Gäste ausbleiben. Auch Kreuzfahrten sind noch reichlich zu haben. Flüge sind dagegen rar, ebenso Mietwagen.

Wie werden die Preise sein?

Jetzt, wo alle auf einmal Urlaub machen wollen, haben die Preise angezogen. Dazu kommt das teure Flugbenzin. Wer "Last-Minute" bucht, der muss sich also auf höhere Preise einstellen. Vor allem in der Türkei und bei Kreuzfahrten sind aber noch echte Schnäppchen auf dem Markt.

Marktkenner empfehlen allerdings: nicht nur den Preis vergleichen, sondern auch die Leistung! Manche Reisen sind nur deshalb billiger, weil die Veranstalter sie ohne Halbpension und Transfer anbieten.

Ist der Urlaub am Ferienziel wie immer?

Nein, die Pandemie ist ja nicht vorbei. Der Urlauber muss sich weiter darauf gefasst machen, dass teilweise noch Saunen geschlossen sind oder dass es statt des Frühstücksbuffets Service am Tisch mit zwei Brötchen und verpackter Marmelade gibt.

Hinzu kommt: Die Flug- und Hotelbranche leidet unter massivem Personalmangel. Urlauber müssen sich auf lange Wartezeiten am Flughafen einstellen. Und im Hotel ist öfter mal das Strandrestaurant oder die Bar gesperrt und die Gäste werden gebeten, nicht jeden Tag auf einer Zimmerreinigung zu bestehen.

Individual- oder Pauschalurlaub?

Natürlich ergibt es Sinn, den Preis einer Pauschalreise mit den Einzelpreisen von Flug, Hotel und Transfer zu vergleichen. Womöglich ist die individuelle Buchung günstiger. Sicherer fährt man aber mit Pauschalreisen.

Der Grund: Sollte das Auswärtige Amt erneut eine Reisewarnung für das gewählte Reiseziel aussprechen, hat der Urlauber bessere Chancen, sein Geld erstattet zu bekommen. Individualurlauber müssen sich dagegen wegen Rückzahlungen mit dem Hotelier im Ausland auseinandersetzen oder mit einem Onlineportal eines anderen Landes. Sie sollten zumindest auf günstige Stornoregeln achten.

Haben Last-Minute-Urlauber dieselben Rechte?

Pauschalreise bleibt Pauschalreise – ob "Last-Minute" oder schon vor Monaten gebucht wurde, spielt keine Rolle. Der Kunde hat Anspruch auf Entschädigung, wenn etwas schiefgeht, also wenn man vor Baulärm nicht schlafen kann oder das ausgeschriebene Hotel überbucht ist.

Pauschalurlauber genießen auch Insolvenzschutz, falls der Veranstalter pleite geht. Grundsätzlich bekommen sie auch ihr Geld zurück, wenn die Reise storniert werden muss – in der Praxis funktionierte das zuletzt im Corona-Lockdown allerdings oft nicht. Wichtig ist, dass man keinen Cent zahlt, bevor man einen Sicherungsschein bekommt.

Worauf gilt es sonst noch zu achten?

Die wichtigsten weiteren Tipps heißen: bei einem deutschen respektive – wer in Österreich oder der Schweiz wohnt – nationalen Veranstalter buchen, Geld nur anzahlen, wenn man gleichzeitig einen Sicherungsschein gegen Veranstalter-Insolenz erhält.

Und vor allem bei den modernen X-Reise-Angeboten genau hinschauen, dass der Flug nicht frühmorgens um zwei Uhr angesetzt ist und ob bei der gebuchten Reise auch ein Transfer vom Flughafen zum Hotel dabei ist. Den lassen nämlich einige Anbieter weg, damit die Reise billiger aussieht.

Wie lässt es sich am meisten sparen?

Die besten Schnäppchen macht, wer bei Abreisetag, Uhrzeit und Urlaubsziel flexibel ist. Urlauber, die bereit sind, auch frühmorgens oder spätabends loszufahren und auf Thasos oder Teneriffa statt Mallorca in der Sonne zu liegen, landen am ehesten ein echtes Schnäppchen. Um so eins zu finden, muss man sich übrigens nicht stundenlang im Internet quälen – Reisebüros bieten dasselbe Angebot zu identischen Preisen.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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