Jetzt zieht MSC Cruises nach Weitere Kreuzfahrtschiffe streichen russischen Hafen
Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf die Reisebranche aus – auch auf hoher See: Immer mehr Kreuzfahrtanbieter machen einen Bogen um einen bestimmten Hafen und laufen stattdessen alternative Ziele an.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat nun auch die Reederei MSC ihre Kreuzfahrtanläufe auf St. Petersburg gestrichen. Die vier Schiffe, die den russischen Ostseehafen auf dem Kreuzfahrtplan hatten, "werden von Ende Mai bis Oktober nicht mehr die russische Stadt anlaufen, da die Gesundheit und Sicherheit von Gästen und Besatzung oberste Priorität hat", teilte MSC Cruises mit.
Die Reederei sei mit alternativen Häfen wie Stockholm, Helsinki oder Tallinn in Kontakt. "Derzeit läuft kein Schiff von MSC Cruises St. Petersburg an."
Auch Flusskreuzfahrten durch Russland werden abgesagt
Eine Sprecherin von Phoenix Reisen teilte am Dienstag auf Anfrage mit, der Kreuzfahrtanbieter sei in Gesprächen mit Reedereien, eine definitive Entscheidung stehe noch aus. Allerdings habe Phoenix Reisen bereits als "Direktmaßnahme" Russlandflusskreuzfahrten für April und Mai abgesagt. "Weitere Schritte behalten wir uns vor", teilte die Sprecherin mit.
Tags zuvor hatten bereits Tui Cruises und Aida Cruises bekannt gegeben, dass sie St. Petersburg vom Programm streichen. Eine Sprecherin von Aida Cruises teilte mit, die Reederei betrachte mit großer Sorge die Ereignisse und hoffe auf eine baldige friedliche Lösung. Die Reederei werde "den Reiseverlauf unserer Kreuzfahrtschiffe in der Sommersaison 2022 im Ostseeraum anpassen und unsere Gäste so bald wie möglich über die Änderungen informieren", kündigte die Sprecherin auf Anfrage an.
Alternativhäfen im Baltikum und Skandinavien
Tui Cruises hatte mitgeteilt: "Vor dem Hintergrund der Ereignisse haben wir uns aus ethischen und moralischen Gründen entschieden, die Fahrpläne unserer Ostsee-Kreuzfahrten von Mai bis Oktober 2022 anzupassen: Wir werden St. Petersburg nicht mehr anlaufen."
Die Anläufe würden voraussichtlich durch Klaipeda (Litauen) und Riga (Lettland) beziehungsweise Kopenhagen (Dänemark) und Visby (Schweden) ersetzt.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn