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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Händler gibt Einblicke "Bares für Rares": Das wurde aus dem 30.000-Euro-Bild
In der "Bares für Rares"-Show "Händlerstücke" können Zuschauer hinter die Kulissen der Trödelsendung blicken. Diesmal lüftet Antiquitätenhändler Fabian Kahl das Geheimnis, was aus dem teuersten Bild bei "Bares für Rares" geworden ist.
Haben die Händler eine Rarität bei "Bares für Rares" ersteigert, fängt die eigentliche Arbeit für sie oft erst an. In der Show "Händlerstücke" zeigen sie, wie die Objekte aufgearbeitet werden, wie viel Aufwand dahintersteckt und wie hoch die Kosten am Ende sind.
Fabian Kahl ersteigert teuerstes Bild der Sendung
In der aktuellen Folge verrät Antiquitätenhändler Fabian Kahl, was er mit dem Bild gemacht hat, das er im März 2021 für 30.500 Euro bei "Bares für Rares" gekauft hat. "Ich hätte nie gedacht, dass so etwas mal in den Händlerraum kommt, so eine Lithografie von Otto Mueller, der auch noch mein Lieblingskünstler ist. Das musste ich einfach haben und ich habe hier wirklich meine Schmerzgrenze extrem ausgereizt", sagt er.
Auf dem Bild ist eine badende junge Frau hinter einem gegabelten Baum auf der Ostseeinsel Fehmarn abgebildet. "Es sind eigentlich nur zwei Farben auf dem Bild zu sehen, man hat aber das Gefühl, man steht mitten in der Landschaft und kann das richtig genießen", schwärmt er.
"Das Bietergefecht im Händlerraum war natürlich sehr hitzig, aber man muss als Händler auch mal über seinen Schatten springen und sagen: 'Für dieses Bild gebe ich jetzt richtig Geld aus, weil wann kriege ich es jemals wieder?'", erinnert er sich. Als er den Zuschlag für die Lithografie erhalten hat, habe sein Herz einen Sprung gemacht. "Das war Wahnsinn, ich habe ja noch nie in meinem Leben so viel Geld für ein Objekt bezahlt, aber wenn ich auf das Werk heute schaue, war es jeden Cent wert", sagt er.
Info: Das Bild ist das drittteuerste Objekt, das bei "Bares für Rares" den Besitzer gewechselt hat. Teurer waren nur noch ein Brillantkreuz für 42.000 Euro und ein Oldtimer der Marke Borgward für 35.000 Euro.
So hoch ist der Preis am Ende
In Leipzig sucht Kahl für das Bild einen neuen Rahmen. "Bei der Lithografie ist mir wichtig, dass sie gerahmt wird, sodass der Rahmen edel aussieht, aber sich trotzdem im Hintergrund hält und das Bild noch mehr strahlen lässt", erklärt er. Seine Wahl fällt auf einen schlichten schwarzen Rahmen mit einem kleinen Rand. Zudem lässt er ein schwarzes Passepartout anfertigen und das Bild mit Museumsglas schützen.
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Mit dem Resultat ist er sehr zufrieden. "Ich finde, mehr braucht es nicht. Das Blatt steht für sich, wird aber edel in Szene gesetzt. Ich denke, genauso könnte es auch in einem Museum hängen – und das ist genau das, was ich erreichen wollte. Ich bin rundum glücklich und habe mich noch zum zweiten Mal in dieses Bild verliebt."
Zum Schluss macht Kahl noch einen Kassensturz. "Das Blatt hat mich damals 30.500 Euro gekostet, das Passepartout und der Rahmen haben rund 400 Euro gekostet. Da sind wir bei 30.900 Euro – und ich geb's nicht her. Ich möchte gar kein Angebot haben, ich möchte keine Preise wissen, ich möchte es einfach nur behalten und mich in meiner Wohnung dran erfreuen", verrät er.
- "Bares für Rares – Händlerstücke" vom 31. Oktober 2021
- Youtube-Kanal von "Bares für Rares"