Keimgefahr Penible Hygiene beim Kombucha-Brauen ist das A und O
München (dpa/tmn) - Um sich Kombucha zu brauen, braucht man einen Teepilz, der in Ansatzflüssigkeit schwimmt. Erhältlich ist er in Naturkostläden und Reformhäusern. Aber oft wird das Bakterien-Hefe-Gemisch auch privat weitergegeben. Zusammen mit gezuckertem Tee muss er dann vergoren werden. Dabei bilden sich Alkohol und Essigsäure sowie verschiedene B-Vitamine und Enzyme.
Fremdkeime und Schimmelpilz fernhalten
Selbst hergestellter Kombucha enthält lebende Mikroorganismen. "Wer Kombucha selbst macht, muss besonderen Wert auf die Hygiene legen", weist Ernährungsexpertin Silke Noll von der Verbraucherzentrale Bayern hin. Das Baumwolltuch zum Abdecken muss sauber sein und während der sieben- bis zehntägigen Gärung darf nichts ins Gefäß gelangen. Ist Kombucha mit Fremdkeimen oder Schimmelpilz verunreinigt, kann dies bei empfindlichen oder immunschwachen Personen zu gesundheitlichen Beschwerden führen, warnt Noll.
Kombucha-Jünger schwören darauf, dass der Tee die Darmfunktion verbessert, das Immunsystem aktiviert, den Stoffwechsel anregt und das Blut reinigt. "Wissenschaftlich nachgewiesen sind die angepriesenen Wirkungen jedoch nicht", so Silke Noll.
Wer sich den ganzen Aufwand mit dem Selbstbrauen sparen will, kann Kombucha auch im Handel kaufen, wo er als Fertiggetränk angeboten wird. Je nach Herstellungsverfahren kann er bis zu zwei Prozent Alkohol und bis zu zehn Prozent Zucker enthalten.