Chaos um Einreiseregeln Inselregierung: Urlauber können mit Schnelltest auf die Kanaren
Verwirrung rund um die Einreisebestimmungen für die Kanaren: Laut der Inselregierung braucht es jetzt nur noch einen Antigen-Schnelltest. Offen ist, ob die Zentralregierung das durchgehen lässt.
Urlauber, die in Corona-Zeiten auf die Kanarischen Inseln reisen möchten, sollen es ab sofort etwas einfacher haben. Bei der Einreise reiche es künftig aus, einen negativen Antigen-Schnelltest vorzulegen, teilte die Inselregierung im regionalen Amtsblatt mit. Allerdings ist nicht klar, ob diese Regelung tatsächlich Bestand haben wird.
Auf eine entsprechende Anfrage der Deutschen Presse-Agentur reagierte das spanische Gesundheitsministerium zunächst nicht.
Spanien akzeptiert keine Antigen-Schnelltests
Für die Regelung der Einreise aus dem Ausland ist allein die Zentralregierung in Madrid zuständig. Darauf verwies auch das spanische Fremdenverkehrsamt Turespana in einer ersten Reaktion, wie das Fachmagazin "fvw" berichtet – und Antigen-Schnelltests akzeptiere Spanien demnach nach wie vor nicht für die Einreise.
Die Schnelltests kosten in Deutschland um die 45 Euro und das Ergebnis liegt innerhalb von etwa einer halben Stunde vor. Sie sind damit wesentlich billiger und schneller als die PCR-Tests, die bisher zwingend für die Einreise nach Spanien sind – auch für die Kanarischen Inseln. Die PCR-Tests kosten für Selbstzahler bis zu 200 Euro. Auf das Ergebnis muss man bisweilen bis zu drei Tage warten.
Längere Wartezeit auf Testergebnis war Hindernis
Neben den höheren Kosten war vor allem die längere Wartezeit auf das Testergebnis ein Hindernis für Reisen auf die Kanaren. Denn die Testergebnisse dürfen nicht älter als 72 Stunden sein.
Vor allem Reiseunternehmen und die Tourismusbranche auf den Kanaren hatten sich seit längerem dafür eingesetzt, auch die Schnelltests zu akzeptieren. Sie haben unter der Corona-Krise dieses Jahr bisher schwere Einbußen erlitten.
- Nachrichtenagentur dpa