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So hoch ist der Fast-Food-Konsum bei Jugendlichen


RKI-Studie
So hoch ist der Fast-Food-Konsum bei Jugendlichen

Von afp
04.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Fast Food: Es enthält meist viel Fett und größere Mengen hochverarbeiteter Kohlenhydrate.Vergrößern des Bildes
Fast Food: Es enthält meist viel Fett und größere Mengen hochverarbeiteter Kohlenhydrate. (Quelle: Wojciech Kozielczyk/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Schnell und lecker, durch viel Zucker, Fett und Geschmacksverstärker – gerade bei Jugendlichen soll Junk Food eine beliebte Mahlzeit sein. Das Robert Koch-Institut hat nun veröffentlicht, wie hoch der Konsum wirklich ist.

Fast jeder vierte Jugendliche in Deutschland hat einen hohen Konsum an Fastfood. Insgesamt 23 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen nehmen nach eigenen Angaben täglich mindestens zehn Prozent ihrer Gesamtenergie durch Fastfood wie Pizza, Döner oder Currywurst auf. Das zeigen neue, veröffentlichte Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Die Angaben stammen aus der sogenannten Eskimo-Studie, für die zwischen 2015 und 2017 zum zweiten Mal nach 2006 Kinder nach ihrem Ernährungsverhalten befragt wurden. Im Vergleich zur Studie von 2006 veränderte sich die tägliche Energiezufuhr durch Fastfood bei Mädchen kaum, bei Jungen sank sie hingegen deutlich.

Konsum von mehreren Faktoren abhängig

Unterschiede zeigen sich bei Jugendlichen mit hohem Konsum auch hinsichtlich Alter, sozioökonomischem Status, Schultyp, Gemeindegröße und Medienkonsum. So steigt zum Beispiel der Energieanteil aus Fast Food mit dem Alter, nimmt aber mit einem höheren sozioökonomischen Status der Familie ab.

Bei Mädchen veränderte sich die Energiezufuhr über Fast Food in den vergangenen zehn Jahren kaum und liegt heute bei 126 Kilokalorien pro Tag. Bei den Jungen sank sie in den beiden Befragungszeiträumen hingegen deutlich von 252 auf 188 Kilokalorien pro Tag. "Klar ist: Das reicht nicht", erklärt RKI-Präsident Lothar Wieler. Der Fastfoodkonsum müsse weiter reduziert werden.

Deutsche Diabetesgesellschaft fordert Verbot

Fast-Food-Produkte gelten als nicht gesundheitsförderlich, weil sie meist fettreich sind und in der Regel größere Mengen hochverarbeiteter Kohlenhydrate, viel Salz und versteckten Zucker enthalten. Ein hoher Konsum kann starkes Übergewicht begünstigen. Adipositas erhöht wiederum unter anderem das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen.

Die Deutsche Diabetesgesellschaft forderte ein Verbot von an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Produkte. Es gebe Belege dafür, dass Werbung für Fast Food im Fernsehen direkt dazu führe, dass Kinder häufiger Fast Food essen und dabei sogar ein gutes Vorbild der Eltern zunichte mache, erklärte Geschäftsführerin Barbara Bitzer.

Wie die Studie des RKI weiter zeigt, verzehren rund 63 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren Biolebensmittel. Bei diesen Kindern liegt der Anteil der Biolebensmittel an der gesamten Verzehrmenge pro Tag bei durchschnittlich acht Prozent. Je höher der sozioökonomische Status ist, desto höher ist demnach dieser Anteil.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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