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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefährliche Keime Drei Todesfälle im Wurstskandal
Im Wilke-Wurst-Skandal gibt es einen weiteren Toten. Das Robert-Koch-Institut hat eine Studie veröffentlicht, die Listeriose-Fälle der vergangenen Jahre auflistet. 37 Menschen sollen sich an der gleichen Quelle infiziert haben.
Es haben sich offenbar noch mehr Menschen mit keimbelasteter Wurst infiziert, als bisher angenommen. Das Robert-Koch-Institut berichtet von insgesamt 37 Krankheitsfällen und drei Todesfällen zwischen 2014 und 2019.
Nun hat die hessische Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) einen dritten Todesfall bestätigt: "Seit gestern wissen wir drei Todesfälle", sagte sie am Freitag in Darmstadt.
Generell besteht eine Labormeldepflicht für invasive Listeriose-Erkrankungen. Daraus ergaben sich insgesamt 37 Meldefälle, die laut RKI mutmaßlich aus der gleichen Quelle stammen. Drei von ihnen sind direkt oder indirekt an der Listeriose gestorben. Die Toten stammen aus Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen.
Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung
Bisher war man von zwei Todesfällen wegen mit Listerien belasteter Wurst ausgegangen. Nachdem ein Zusammenhang zwischen den Listeriose-Fällen und verunreinigter Wurst beim hessischen Unternehmen Wilke Wurstwaren hergestellt wurde, wurde der Betrieb Anfang Oktober geschlossen.
Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung gegen die Geschäftsführung von Wilke Wurstwaren. Das Unternehmen hat Insolvenz beantragt. Das RKI bezieht sich in seinem Bericht nicht direkt auf das Unternehmen, hält aber eine gemeinsame Infektionsquelle für sehr wahrscheinlich.
Viele Erkrankte haben sich in Krankenhäusern infiziert
Aus der Befragung des RKI geht zudem hervor, dass viele der Betroffenen vor der Listeriose-Infektion längere Zeit in stationärer Behandlung oder einer Reha waren. Laut RKI liege deshalb der Verdacht nahe, dass sich ein Großteil der Erkrankten in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Altersheimen oder ähnlichen öffentlichen Einrichtungen infiziert hat.
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Bisher war bereits bekannt geworden, dass Wilke Wurstwaren seine Produkte in den Großhandel und damit auch an öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, aber auch an Hotels geliefert hat.