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Weltweiter Rückruf: Zwei Tote durch Listerien in Wurst und Pizza-Salami


Listerien in Pizzasalami und Brühwurst
Zwei Todesfälle: Wilke Wurstwaren in Berndorf geschlossen

Von t-online, dpa, sth

Aktualisiert am 03.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Logo des Wurstherstellers Twistetal: In Pizzasalami und einer Brühwurst der Firma sind Listerien-Bakterien gefunden worden.Vergrößern des Bildes
Logo des Wurstherstellers Twistetal: In Pizzasalami und einer Brühwurst der Firma sind Listerien-Bakterien gefunden worden. (Quelle: Uwe Zucchi/dpa)
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Nach zwei Todesfällen in Nordhessen muss ein Wursthersteller schließen.

Zwei Todesfälle in Nordhessen sind laut Medienberichten auf Produkte eines Wurstherstellers zurückzuführen. Das Unternehmen Wilke Wurstwaren in Twistetal-Berndorf musste geschlossen werden, gab das Veterinäramt des Landkreises Waldeck-Frankenberg am Mittwoch bekannt. Die "HNA" berichtete zuerst darüber.


In Pizzasalami und einer Brühwurst der Firma sind Listerien-Bakterien gefunden worden. Dabei handelt es sich um Bakterien, die bei gesunden Menschen grippeähnliche Symptome auslösen können. Bei Älteren, Schwangeren und Immungeschwächten könnten Listerien dagegen zum Tode führen.

Unternehmen seit Jahresbeginn von Veterinäramt begleitet

Die Firma steht nicht zum ersten Mal in der Kritik: Veterinär Martin Rintelen sagte der Frankfurter Neuen Presse, der Betrieb werde bereits seit Jahresanfang 2019 vom Veterinäramt begleitet. Auslöser waren Listerien-Befunde aus Hamburg und Baden-Württemberg.

Im Zuge der Begleitung habe der gesamte Betrieb eine Grundreinigung bekommen. Dennoch habe das Amt bisher den Grund für die Verunreinigung nicht finden können. Eine Möglichkeit seien die fünf großen Schneide-Maschinen der Fabrik. Aber auch das Wasser, das zur Produktion genutzt werde, könne die Keime enthalten.

Weltweiter Produkt-Rückruf

Die beiden Todesfälle seien ältere Menschen aus Hessen gewesen, berichtete später auch die "Hessenschau". Das Robert-Koch-Institut (RKI) habe einen "unmittelbaren Zusammenhang" mit den Todesfällen hergestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Todesfälle durch Wilke-Produkte eingetreten sind, liege demnach bei 99,6 Prozent.

Die Folge ist ein Rückruf: Wilke Wurstwaren ruft alle Produkte zurück – mit Ausnahme von Vollkonserven. Wie die "Hessenschau" berichtete, habe es in den vergangenen Monaten mehrere Fälle von Verunreinigungen gegeben. Inzwischen ermittele auch die Staatsanwaltschaft Kassel.


Zu 95 Prozent würde der Großhandel beliefert – Produkte seien in vielen Hotels oder auf belegten Brötchen zu finden, aber auch auf Pizzen beispielsweise von Dr. Oetker, berichtete Ronny Marquardt, stellvertretende Geschäftsführerin 2018 in einem Werbevideo der Firma.

Das Unternehmen Wilke Wurstwaren geht nach eigenen Angaben auf eine Dorfmetzgerei vor mehr als 80 Jahren zurück. Die Firma beschäftigt nach Zahlen auf seiner Homepage rund 200 Mitarbeiter und exportiert Waren weltweit.

Verwendete Quellen
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