Müsli, Kekse, Chips Schadstoff Acrylamid: Auch Bioprodukte sind belastet
Die Stiftung Warentest hat Produkte auf Acrylamid überprüft. Die Unterschiede zwischen einzelnen Marken sind erheblich. So enthält ein Bio-Knuspermüsli die größte Menge des Schadstoffes.
In stärkehaltigen Lebensmitteln bildet sich Acrylamid. Der Stoff steht im Verdacht, Erbgut zu verändern und Krebs zu erzeugen. Wer Kekse und Kartoffelchips nascht, sollte deshalb auf den Gehalt des Schadstoffes achten. Doch nicht nur Knabbereien, sondern auch gesunde Lebensmittel wie Knuspermüsli enthalten Acrylamid.
Welches Müsli stark belastet ist
Die Stiftung Warentest hat insgesamt 53 Produkte in 10 Produktkategorien auf ihren Acrylamid-Gehalt getestet. Die gute Nachricht: Alle getesteten Produkte halten die Grenzwerte der EU ein. Doch einige kommen den Grenzwerten gefährlich nah. Darunter auch Bioprodukte.
So enthält das "ausreichende" Knuspermüsli "Geröstetes Müsli Kokos & Kakaonibs" von Alnatura fast achtmal so viel Acrylamid wie "Krunchy Amaranth Dinkle-Nuss" (Barnhouse) – ein Produkt, das mit "sehr gut" bewertet worden ist.
Diese Produktgruppen wurden überprüft
Neben den Frühstücksflocken hat Stiftung Warentest auch
- Kaffeeersatz
- Knäckebrot
- Zwieback
- Kekse
- Waffeln
- Cracker
- Kartoffelchips
- Kinderzwieback und -kekse auf Acrylamid untersucht.
Neben fünf "guten" Kaffeeersatzprodukte waren zwei "ausreichend". Auch hier ist das Bioprodukt von Alnatura "Malzkaffee" stärker mit Acrylamid belastet als andere, auch konventionelle Produkte.
Was Konsumenten tun können
Besonders durchwachsen fiel die Bilanz der Tester auch bei Keksen und Waffeln aus. Zwei Produkte waren "sehr gut", etwa "K-Classic Russisch Brot" von Kaufland. Ein anderes Produkt war "gut" und zwei "befriedigend". Zwei weitere Produkte waren "ausreichend", darunter wieder ein Produkt von Alnatura ("Dinkel Butterkeks").
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Stiftung Warentest empfiehlt Konsumenten, auch bei der Zubereitung von Speisen darauf zu achten, dass sich so wenig Acrylamid wie möglich bildet. Dabei gilt das Motto "vergolden statt verkohlen". Je stärker Sie nämlich Produkte wie Toast, Kartoffeln und selbstgemachte Kekse bräunen, desto mehr Acrylamid bildet sich in den Lebensmitteln.