Ein Jahr nach der Pleite Warum noch immer Flugzeuge im Air-Berlin-Design unterwegs sind
Am 27. Oktober 2017 stellte die insolvente
Ein Jahr nach dem letzten Flug von Air Berlin sind noch immer Flugzeuge im rot-weißen Design des insolventen Unternehmens unterwegs. Sie sind aber längst für die Lufthansa-Tochter Eurowings im Einsatz. "Einige wenige Maschinen müssen noch auf ihre Eurowings-Lackierung warten. Das hängt damit zusammen, dass wir die Maschinen im Sommerflugplan nicht aus dem Programm nehmen wollten", sagt eine Eurowings-Sprecherin.
Umlackierung bis zum Frühjahr 2019 geplant
Außerdem sei es schwierig gewesen, für die Umlackierung Termine zu bekommen. Nach und nach sollen nun die letzten von insgesamt 77 übernommenen ehemaligen Air-Berlin-Flugzeugen umgespritzt werden. "Die Lackierung soll voraussichtlich Ende März kommenden Jahres abgeschlossen sein", teilt die Sprecherin mit.
Unternehmen und Markenname bleiben vorerst bestehen
Das Unternehmen Air Berlin existiert aber weiterhin. Es seien derzeit noch 58 von einst 8.000 Mitarbeitern beim Unternehmen in Berlin beschäftigt, sagt der Sprecher des Insolvenzverwalters Lucas Flöther, Christoph Möller. "Sie unterstützen den Insolvenzverwalter bei der Abwicklung des Unternehmens." Es gehe vor allem darum, die zahlreichen Forderungen von Gläubigern zu prüfen.
In dem Insolvenzverfahren gibt es mehr als 1,3 Millionen Gläubiger, die meisten von ihnen sind Kunden von Air Berlin, deren Flüge in der Endphase nach dem Insolvenzantrag abgesagt wurden.
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Nach wie vor ist Air Berlin auch an der Börse notiert. Zuletzt pendelte der Aktienkurs zwischen einem und zwei Euro-Cent pro Anteilsschein. Zwar ist nach Worten Möllers ein Rückzug von der Börse geplant, dafür gebe es jedoch "keinen Zeitplan". Aktionäre seien Gesellschafter und deren Forderungen würden im Insolvenzverfahren nachrangig berücksichtigt, erläutert der Sprecher.
Auch der Verkauf des Markennamens "Air Berlin" dürfte ganz am Ende des Insolvenzverfahrens stehen. Bis auf Weiteres werde der Name vor allem für eine Internetseite als Anlaufstelle für die Gläubiger gebraucht.
- dpa-AFX