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H&M vernichtet angeblich nicht verkaufte Kleidung


Unternehmen weist Vorwurf zurück
H&M vernichtet angeblich Ladenhüter

Von afp
Aktualisiert am 28.09.2018Lesedauer: 1 Min.
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H&M: Das Unternehmen soll Ladenhüter vernichtet haben, anstatt sie weiterzuverwerten. (Quelle: Francis Joseph Dean, Dean Pictures/imago-images-bilder)

Was geschieht mit sogenannten Ladenhütern? Kommen diese im Folgejahr wieder in die Regale oder werden sie sogar gespendet? Nein. Denn was mit unverkäuflicher Kleidung geschieht, decken nun intensive Recherchen auf.

Der Bekleidungskonzern H&M lässt einem Medienbericht zufolge nicht verkaufte Kleidung vernichten. Die "Wirtschaftswoche" und das ZDF-Magazin "Frontal 21" zitierten aus einem vertraulichen Bericht des Wirtschaftsausschusses der deutschen Logistiktochter an den Gesamtbetriebsrat vom Juni 2018, wonach circa 100.000 Kleidungsstücke vernichtet worden seien. Weiter heiße es in dem Papier: "Ladenhüter sind für H&M eine neue Erfahrung."

Ware wird verbrannt

Die beiden Magazine beriefen sich zudem auf mehrere E-Mails, in denen Lagermitarbeiter angewiesen würden, Kleidung zu entsorgen. Unklar sei, ob auch neuwertige Ware vernichtet werde.

Das Unternehmen erklärt, für H&M gebe es "keinen Grund, intakte Kleidung in die Verbrennung zu geben oder anderweitig zu vernichten". Lediglich bei Sicherheitsbedenken, etwa im Fall von chemischen Rückständen, werde Ware zur Verbrennung geschickt.

  • Starke Online-Konkurrenz: H&M kündigt Ladenschließungen an
  • Rabatte auf Ladenhüter: H&M meldet Gewinneinbruch um über 60 Prozent

Ähnliche Vorwürfe gegen Burberry

Anfang September erst hatte die britische Luxusmodemarke Burberry mitgeteilt, sie verzichte künftig auf das Verbrennen von nicht verkaufter Kleidung. Die Kleidung werde stattdessen noch häufiger "wiederbenutzt, repariert, gespendet oder recycelt". Burberry vernichtete nach eigenen Angaben 2017 Kleidung, Accessoires und Parfüm im Wert von umgerechnet 32 Millionen Euro.

In der Modeindustrie ist es üblich, Ware, die sich nicht verkauft, zu zerstören. So schützen Luxushersteller ihre Marke und ihr geistiges Eigentum und beugen Imitaten vor. Erst Anfang Juni war bekannt geworden, dass Amazon massenhaft zurückgegebene und neuwertige Artikel zerstört.

Verwendete Quellen
  • afp
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