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Lufthansa-Tickets sind nach der Air-Berlin-Pleite deutlich teurer


Preisanstiege "erheblich"
Lufthansa-Tickets nach Pleite von Air Berlin deutlich teurer

Von afp
Aktualisiert am 30.05.2018Lesedauer: 1 Min.
Hinweisschild der Lufthansa im Flughafen-TerminalVergrößern des Bildes
Hinweisschild der Lufthansa: Nach der Insolvenz der Billigfluglinie Air Berlin hat die Lufthansa die Preise für Flugtickets deutlich erhöht. (Quelle: Stephan Görlich/imago-images-bilder)

Lufthansa-Passagiere haben nach der Pleite von Air Berlin für inländische Tickets deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als vor der Insolvenz der Airline. Die festgestellten Preisanstiege seien laut Kartellamt "erheblich".

Im Herbst 2017 seien die Tickets der größten deutschen Fluggesellschaft Lufhansa im Vergleich zum Vorjahr "durchschnittlich um 25-30 Prozent teurer" gewesen, teilt das Bundeskartellamt mit. In Einzelfällen habe es sogar "deutlich höhere Preisanhebungen" gegeben.

Air Berlin hatte Mitte August vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet, im Oktober 2017 landete der letzte Flieger in Berlin. Die Lufthansa habe wegen der Pleite auf einigen innerdeutschen Strecken für einige Monate ein Monopol innegehabt, erklärt das Kartellamt. Zahlreiche Beschwerden seien eingegangen, weshalb Vorermittlungen aufgenommen worden seien.

Die festgestellten Preisanstiege seien "erheblich"

Die Behörde untersuchte nach eigenen Angaben stichprobenartig 412 Flüge an verschiedenen Tagen auf den 13 passagierstärksten innerdeutschen Strecken. Die festgestellten Preisanstiege seien "erheblich", erklärt Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Allerdings rechtfertigten sie kein Missbrauchsverfahren.

Ein Grund dafür sei der "rasche Markteintritt" des Billigfliegers Easyjet – denn im Anschluss seien die Preise auf den entsprechenden Strecken umgehend wieder gefallen und lägen nun "ungefähr" wieder auf dem Niveau der Zeit vor dem Ausscheiden von Air Berlin. Die britische Airline hatte Teile von Air Berlin übernommen.

Kapazitätsrückgang auf vielen Strecken

Die steigenden Preise für Lufthansa-Tickets seien außerdem auch eine Folge davon, dass es nach der Air-Berlin-Pleite auf vielen Strecken einen Kapazitätsrückgang gegeben habe – das hätte laut Kartellamt auch bei einer "intakten Konkurrenzsituation" höhere Preise bedeutet.

Verwendete Quellen
  • AFP
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