Tragödie in den USA Kleinkind von Ikea-Kommode erschlagen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wieder ist in den USA ein Kleinkind von einem Ikea-Möbelstück erschlagen worden. Obwohl das Möbelhaus 2016 eine riesige Rückrufaktion gestartet hatte, kam es in Kalifornien zu dem tragischen Unfall.
In Kalifornien wurde ein zweijähriger Junge von einer umfallenden Kommode des Typs "Malm" getötet, berichtet der "Philadelphia Inquirer" und beruft sich dabei auf die Anwälte der Familie. Es ist bereits das achte Kind, das durch umfallende Ikea-Kommoden gestorben ist.
Megarückruf: 29 Millionen betroffene Kommoden
Wegen der vielen Todesfälle hatte Ikea 2016 bereits 29 Millionen der unsicheren Möbel in den USA und in Kanada zurückgerufen.
"Was seinen Tod so tragisch macht, ist der Fakt, dass der sogenannte Rückruf schlecht kommuniziert war", sagte Daniel Mann, Anwalt der Familie des zuletzt erschlagenen Kindes, dem "Philadelphia Inquirer". Er kündigte an, dass die Familie Ikea verklagen werde: Sie wäre über die Risiken und auch über den Rückruf nicht ausreichend informiert worden.
Schon 50 Millionen Dollar Schmerzensgeld für ähnliche Fälle
In drei ähnlichen Fällen musste Ikea bereits 50 Millionen Dollar Schadensersatz an die Eltern der verstorbenen Kinder zahlen.
Eine Ikea-Sprecherin betonte, die "Malm"-Kommode sei nicht wie vorgesehen an der Wand befestigt worden. Das Möbelhaus fordert Kunden auf, "Malm"-Kommoden sicher zu befestigen oder in einer Filiale zurückzugeben.