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Ehrenamt: So finden Sie die richtige Tätigkeit


Eigenes Glück steigern
So finden Sie das richtige Ehrenamt

Von t-online, dpa, sah

Aktualisiert am 05.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Ein Trainer gibt Kindern Tipps beim FußballspielenVergrößern des Bildes
Ein Ehrenamt kann in vielen verschiedenen Bereichen ausgeübt werden (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Kleinen Kindern Geschichten vorlesen, einen Sportverein unterstützen, bei der Gartenarbeit helfen oder im Vorstand die Geschicke eines Vereins lenken – mehr als 31 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Bevor Sie sich für ein Ehrenamt entscheiden, ist es aber wichtig, ein paar Fragen zu klären.

Langeweile macht unzufrieden. Wer seine Zeit sinnvoll füllt, ist häufig glücklicher, sagen Forscher. Gerade im Alter ist das aber gar nicht so einfach. Scheidet jemand aus dem Berufsleben aus und hat dann nichts zu tun, kann er sich eine neue Aufgabe suchen, zum Beispiel ein Ehrenamt. Nur wie findet man das richtige Ehrenamt? Wann ist ein guter Zeitpunkt, damit zu beginnen, und was gibt es zu beachten?

Was ist ein Ehrenamt?

Das Ehrenamt ist eine meist öffentliche Tätigkeit, die freiwillig und überwiegend unentgeltlich ausgeübt wird. In folgenden Bereichen können ehrenamtliche Helfer beispielsweise tätig werden:

  • als Gruppenleiter in der Jugendarbeit
  • als Betreuer von älteren Menschen
  • als Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr
  • in Schule, Kindergarten, Bildungsarbeit
  • im Umweltschutz, Naturschutz, Tierschutz
  • in der Politik, zum Beispiel als Wahlhelfer
  • in der Kirche, zum Beispiel als Kirchenpfleger
  • in der Justiz, zum Beispiel als ehrenamtlicher Richter
  • bei Unfall- und Rettungsdiensten

"Ein guter Anlass, sich mit dem Thema Ehrenamt zu beschäftigen, ist der Eintritt in die Rente", sagt Ana-Maria Stuth, Geschäftsführerin der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland. Manche Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern kurz vor der Rente an, ein passendes Ehrenamt zu vermitteln. "Es lohnt sich, nachzufragen, ob der eigene Arbeitgeber so etwas macht."

Was sollte vorab geklärt werden?

Ist das nicht der Fall, muss man sich selbst auf die Suche begeben. Als Erstes sollten sich Interessierte dann über einige Dinge klar werden, sagt Stuth:

  • Wie viele Stunden pro Woche möchten Sie sich engagieren?
  • Soll es eine dauerhafte Aufgabe sein oder lieber ein Projekt, das nach einem festgelegten Zeitraum endet?
  • Was wollen Sie erreichen – Ihre Fähigkeiten einsetzen, etwas Neues lernen?
  • Wollen Sie eher handwerklich oder nah am Menschen arbeiten?

"Es ist wichtig, diese Fragen vorher zu beantworten", erklärt Stuth. Sonst laufen Sie Gefahr, etwas zu beginnen, das Ihnen nicht gefällt. Häufig war es das dann mit dem Ehrenamt, man ist nicht mehr motiviert. "Hatte man im Berufsleben viel Verantwortung, kommt vielleicht eine Leitungsfunktion in einem Verein infrage", sagt Stuth. Gerade solche Aufgaben sind aber meist verhältnismäßig zeitaufwendig.

Als kleine Starthilfe auf der Suche nach dem richtigen Ehrenamt können persönliche Beratungsgespräche zum Beispiel bei Freiwilligenagenturen, Mehrgenerationenhäusern und Seniorenbüros dienen.

Was bringt mir das Ehrenamt persönlich?

Wer ein Ehrenamt ausübt, kann Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen, Neues lernen und stolz auf sich sein. Außerdem macht das Ehrenamt glücklich: "Es gibt Untersuchungen der OECD, wonach Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, eine bessere Gefühlsbilanz haben und eine höhere Zufriedenheit. Ehrenamt ist eine ganz wichtige Sache, denn man kann die Zeit sinnvoll nutzen – und zwar eigenbestimmt", sagt der Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel von der Technischen Hochschule Nürnberg.

Was ist die Ehrenamtspauschale?

Um die gesellschaftliche Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements zu stärken, hat die Politik einen Anreiz mit dem Ehrenamtsfreibetrag, auch Ehrenamtspauschale genannt, geschaffen. Seit 2013 dürfen Ehrenamtliche 720 Euro im Jahr als Entschädigung für freiwillig geleistete Mitarbeit annehmen, ohne dass Sozialabgaben oder Steuern fällig werden.

Was ist die Ehrenamtskarte?

Ehrenamtskarten wurden ebenfalls als Zeichen der Anerkennung und des Dankes gegenüber allen, die sich sozial besonders engagieren, eingeführt. Der Ausweis ermöglicht dem Besitzer, landesweit kleine Vergünstigungen in Anspruch zu nehmen – vom ermäßigten Eintritt ins Theater bis hin zu Rabatten in Geschäften.

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