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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Klare Linie auf der Baselworld 2012
Uhrenfans können es kaum erwarten. Vom 8. bis 15. März öffnet die Baselworld ihre Tore. Die Fachmesse gilt als die wichtigste des Jahres für Neuheiten bei Uhren, Schmuck und Edelsteinen. wanted.de hat sich vorab in der Welt der Herren-Zeitmesser nach den interessantesten Uhren umgeschaut. Sehen Sie die Neuheiten in unserer Foto-Show.
In Basel schlägt wieder einmal das Herz der globalen Uhren-Industrie: Die Organisatoren erwarten rund 1800 Aussteller, die auf 160.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 100.000 Fachbesucher und 3000 Journalisten aus aller Welt begrüßen werden. Traditionell richten sich die Blicke auf das mittlere und obere Segment der Haute Horlogerie.
Neue Bescheidenheit am Handgelenk
Fest steht, dass es bei den aktuellen Stilrichtungen keinen Top-Favoriten gibt:
In allen Segmenten gibt es interessante Neuheiten – sowohl bei Flieger-Chronografen und Hightech-Stücken als auch bei Taucheruhren und Skeleton-Zeitmessern.
Allerdings zeichnet sich ein leichtes Übergewicht zum klassisch-traditionellen Stil ab. >>
Eindeutig ist eine Renaissance von Vintage-Uhren mit kleineren Abmessungen und einem klaren Aufbau des Zifferblattes zu erkennen.
Der Trend zur neuen Bescheidenheit kommt den gestandenen Herstellern zugute, die nicht mit spektakulären neuen Produkten auf sich aufmerksam machen müssen.
Geboten werden vielmehr Uhren, die nicht protzig wirken und sowohl gut zur Jeans und auch zum Anzug passen.
Edles Understatement
Trotz des Understatement können diese Zeitmesser mehrere tausend Euro kosten, wenn auch meist die Preise vor der Baselworld noch gar nicht feststehen.
So wirken selbst neue Taucheruhren wie die "Omega Seamaster Aqua Terra GMT" oder die Fliegeruhr "Oris Big Crown Date Grey" dezent und zurückhaltend. >>
Auch IWC spielt den unaufgeregten Retro-Trend mit der "Top Gun Miramar". Die "Montblanc Vintage Tachydate" sowie der "A. Lange & Söhne Datograph Auf/Ab" und der "Vacheron Constantin Patrimony Traditionnelle 14 Day Tourbillon" bieten grandiosen und unaufdringlichen Luxus mit unglaublichen technischen Rafinessen.
Übergrößen und blinkende Materialien scheinen erst einmal passé. Ausnahmen bestätigen die Regel: Hersteller wie Hublot und Ulysse Nardin fallen mit spektakulären Uhren ein wenig aus der Reihe.
Uhren-Boom dank Asien
Doch eines ist allen Herstellern gemeinsam: Von einer Krise ist nichts zu spüren. Das desaströse 2009 ist abgehakt, 2011 gilt als das erfolgreichste Uhrenjahr aller Zeiten und 2012 könnte diesen Trend fortsetzen. Allerorten ist von einem Engpass in der Belieferung mit Werken zu hören.
Ein wichtiger Grund für den aktuellen Nachfrage-Boom ist China, wo die Notenbank noch stärker als in Europa und in den USA frisch gedrucktes Geld ins System pumpt und somit die Inflation ankurbelt. Sachwerte sind daher gefragt und die neue chinesische Mittelschicht ist im Kaufrausch: Das Reich der Mitte verzeichnete 2011 beim Uhren-Absatz Branchenkreisen zufolge ein sagenhaftes Plus von 51,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Verhaltener Luxus im Trend
Dies erklärt auch das vermehrte Auftreten von klassischen Luxus-Uhren mit eher bescheidenen Ausmaßen – voluminöse Chronografen verkaufen sich in Peking und Shanghai nicht so gut. Auch in Japan sind eher verhalten dimensionierte Hightech-Produkte aus Europa gefragt, der Export auf den Nippon hält sich dank des unvermindert starken Yen weiter robust. >>
So sind hochpreisige Uhren gefragt. Und auch an weniger luxuriösen, aber gleichwohl interessanten Modellen wird es in diesem Jahr keinen Mangel geben. Dies belegt unser Ausblick auf einige komplett neuen Modelle und auf die leichten Modifikationen, die sich auf der Baselworld präsentieren.
Sehen Sie die klare Linie der Neuheiten in unserer Foto-Show.