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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Ab an den See mit der Taucheruhr
Der Sommer ruft – jetzt geht es raus ins Freie. Sportliche Menschen tragen nun Taucheruhren – denn die halten einen kleinen Tauchgang, eine kurze, harte Einheit im Fitness-Studio, aber auch ein Bad im Baggersee bestens aus. Doch Profi-Taucher brauchen natürlich ein wenig mehr. wanted.de hat sich im schier unübersichtlichen Markt der Taucheruhren ein wenig umgeschaut.
Übersichtlich und aufgeräumt, robust und stahlhart im Nehmen, wasserfest und resistent gegen Schweiß - Taucheruhren lassen das Herz von Sportfreunden höher schlagen, denn sie sind sportlich und sehen auch zum Sonnenuntergang am Pool prima aus. Unterwasser-Uhren sind somit bestens geeignet für aktive Zeitgenossen, auch wenn es um Freizeit über Wasser geht. Soweit so gut für den Hobby-Wassersportler. Doch was genau muss eine perfekte Taucheruhr mitbringen? Hier die Maximal-Anforderungen an das gute Stück:
Taucheruhren sind Zeitmesser für Menschen, die die klare Ansage lieben. Sie sind übersichtlich und robust – und bestens für den Sport geeignet.
Lesbarkeit wichtig
Zuallererst muss das Zifferblatt gut ablesbar sein. Und zwar vor allem unter Wasser, da schon in wenigen Metern Tiefe das Tageslicht aufgesogen wird. >>
Wegen der guten Ablesbarkeit finden sich auch keine Komplikationen wie eine Mondphase oder ein Tourbillon in einer Taucheruhr. Außer, Sie sind Seemann in einem nuklearen Atom-U-Boot auf wochenlanger Feindfahrt – dann brauchen Sie eine Tag-Nacht-Anzeige, um Ihren inneren Rhythmus beizubehalten. Doch generell gilt: Weniger ist mehr.
Achten Sie darauf, dass der Hersteller ein ausgewiesener Experte für Taucheruhren ist. Modemarken oder Nobelmarken richten sich häufig an eine Kundschaft, die das gute Stück eher zum Herzeigen braucht.
Für alle Profi- und Hobbytaucher muss eine Drehlünette eingebaut sein, was bei fast allen Taucheruhren sowieso der Fall ist. Damit lässt sich zum einen die noch verbleibende Zeit für den Sauerstoff festhalten. Zum anderen kann man die Zeitspanne für das langsame Auftauchen zur Dekompression ablesen.
Äußerst wichtig bei der Lünette ist, dass sie nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann und der Ring schwer einrastet. >>
Ansonsten läuft der Taucher Gefahr, beim versehentlichen Verstellen, eine zu lange Resttauchzeit angezeigt zu bekommen - er könnte mangels Druckluft ertrinken. Innen liegende Lünetten, die mit einer Krone zu bedienen sind, kommen für tieftauchende Profis nicht infrage – weil sie mit Handschuhen kaum zu bedienen sind.
Die Ziffern auf der Lünette müssen geprägt sein, nicht lackiert. Nach ein paar Tauchgängen im Salzwasser ist der Lack ab.
Die Uhr muss super-robust sein, denn sie muss eine Menge Druck aushalten. Schon alleine deswegen bieten alle namhaften Hersteller Saphir-Glas an, das aus einem gezüchteten Block von synthetischem Saphir geschnitten wird. Taucher sollten darauf achten, dass das Glas beidseitig entspiegelt ist. Wichtig ist eine überstehende Lünette, die das Glas vor Schlägen schützt. Das Sichtglas in der Tauchuruhr ist um einiges kleiner als bei Fliegeruhren.
Das Gehäuse muss super-hart sein. Manche Hersteller, wie Sinn, verwenden für ihre Taucheruhr U-Boot-Stahl. Hochpolierter Stahl ist ungeeignet, weil er sofort verkratzt. Besser sind sandgestrahlte, mattierte Stahle.
Profis brauchen ein Helium-Ventil. Damit wird die Uhr von innen dekomprimiert. Ideal ist eine gasdichte Konstruktion.
Auch das Band ist wichtig. Natürlich ist für eine Taucheruhr Leder völlig fehl am Platz, weil es sich im Wasser dehnt und nach dem Kontakt mit Wasser anfängt zu miefen. Also müssen Bänder aus Stahl, Kautschuk oder Nylon her. Wichtig ist auch die Überlänge, falls die Uhr über dem Neopren-Anzug getragen wird. Die meisten Stahlbänder bieten eine solche Einstellung an.
Auch der Preis ist wichtig: Falls sich die Uhr vom Handgelenk löst und künftig ein Riff in der Südsee verschönert, darf der Verlust den Taucher nicht ruinieren. >>
Zudem dürfte eine super-teure Marke in einigen unsicheren Gegenden der Welt die Begehrlichkeiten der Einheimischen wecken und manchen Straßenräuber anlocken. Einen solchen Abenteuerurlaub braucht niemand. Für einen guten Preis lohnt sich somit der Blick auf Modelle, die schon von Nachfolgern abgelöst wurden.
Profis bevorzugen zum Tauchen Uhren mit Kronen auf der linken Seite der Uhr. An der linken Hand getragen können sich die Drücker dann nicht in den Handrücken hinein bohren. Die Krone muss möglichst groß sein, damit sie sich auch mit Handschuhen bedienen lässt.
Eine hohe Wasserdichtigkeit ist Trumpf. Die Uhr sollte mindestens eine Tauchtiefe von 300 Metern zulassen, damit selbst bei niedrigerer Tiefe noch eine Reserve vorhanden ist.
Die Uhrwerke müssen einfach und robust gebaut sein. Kein Taucher braucht die Einhaltung von Chronometer-Normen, wo es um ein paar Sekunden pro Tag geht. Auch eine lange Gangdauer ist eher unwichtig.
Und hier unsere völlig subjektive Liste an interessanten Uhren – manche eignet sich eher für eine Runde im Baggersee, andere sind echte Profi-Instrumente. Wir haben uns absolute Geheimtipps wie die "PRS-2 Dreadnought" angeschaut, die selbst den meisten Enthusiasten völlig unbekannt sind. Aber wir haben auch Klassiker von Tudor, Rolex oder Breitling entdeckt, die sich gut zu einem Anzug tragen lassen. Auch echte Profis werden in unserer Empfehlungsliste etwas Interessantes finden – beispielsweise Profi-Taucheruhren von Omega oder Oris.
Einen Eindruck der verschiedenen Taucheruhren bekommen Sie in unserer Foto-Show.