Glücksatlas Studie deckt auf: Haustiere machen nicht jeden glücklich
Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele ein Haustier. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass der neue tierische Mitbewohner nicht jeden glücklicher macht.
Zur Weihnachtszeit steigt die Nachfrage nach Haustieren, nicht nur bei Familien. Auch viele Singles, Senioren oder kinderlose Paare spielen in der besinnlichen Zeit vermehrt mit dem Gedanken, sich einen kleinen Hund oder eine Katze ins Haus zu holen. Doch die Begeisterung über den neuen tierischen Mitbewohner kann schnell abklingen, wie eine Sonderstudie des "SKL Glücksatlas" zeigt.
Haustiere: Glück nicht garantiert
Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen (Universität Freiburg), die auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert, macht deutlich: Der Glückseffekt, den Haustiere auf ihre Halter haben, hängt stark von den Lebensumständen von Frauchen und Herrchen ab. In der Studie erreichen Tierhalter einen durchschnittlichen Zufriedenheitswert von 7,34 Punkten – Menschen ohne Haustiere haben hingegen durchschnittlich 7,38 Punkten. Sie sind also zufriedener, wenn auch nur in geringem Maße. Die Skala reicht dabei von 0 ("ganz und gar unzufrieden“) bis 10 ("völlig zufrieden“).
Die Analyse zeigt, dass nicht alle Alleinstehenden mit einem Haustier glücklicher sind und auch die Art des Tieres für den Glückseffekt entscheidend ist. Insgesamt zeigen Männer mit Hunden die höchste Zufriedenheit (7,71 Punkte). Sie profitieren besonders von der sozialen Interaktion, die der Hund mit sich bringt. Alleinstehende Frauen mit Katzen hingegen schneiden schlechter ab (6,85 Punkte). "Alleinstehende Frauen mit Katze berichten nicht nur häufiger, sich allein und isoliert zu fühlen, sondern machen sich auch überdurchschnittlich viele Sorgen", so die Wissenschaftler.
Haustiere belasten Familien
Aber auch Familien werden mit einem Haustier nicht glücklich. In der Umfrage waren sie meist unzufriedener als solche ohne. Auf der Glücksskala erreichten Familien mit Haustieren 7,40 Punkte, während Familien ohne Tiere auf 7,65 Punkte kommen. Ursache sind vor allem die zusätzliche Arbeit und der finanzielle Aufwand, den größere Haustiere wie Hunde, Katzen und Co. mit sich bringen. Kleine Haustiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen fallen weniger ins Gewicht und belasten den Alltag deutlich weniger. Familien, in denen es Kleintiere gibt, sind ebenso zufrieden wie diejenigen ganz ohne Tiere.
Bei Paaren steigt die Zufriedenheit mit der Anschaffung eines Haustieres nicht – sie sinkt hingegen auch nicht. Eine Ausnahme bilden junge Paare in der Phase der Familiengründung: Hier steigt die Zufriedenheit von durchschnittlich 7,50 auf 7,77 Punkte, wenn sie sich einen Hund zulegen. Grund hierfür kann laut Studie sein, dass Hunde als halber Kindersatz gelten.
- SKL Glücksatalas, liegt als PM vor