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Auswandern in die USA: So teuer ist das


Vorbild "Goodbye Deutschland"
So teuer ist das (Über-)Leben in den USA

Von t-online
Aktualisiert am 30.05.2023Lesedauer: 3 Min.
So teuer ist das (Über-)Leben in den USAVergrößern des Bildes
Dollars, Freiheitsstatue und Wolkenkratzer: Das Leben in den Vereinigten Staaten hat seinen Preis.

Es ist der große Traum vieler Deutscher: in die USA auswandern und ein entspanntes Leben führen. Doch so einfach ist es nicht. Denn das Leben in den Staaten ist teurer als viele vermuten.

Wenn man den Fernseher anschaltet, dann dauert es häufig nicht lange, bis eine der Auswanderershows das Fernweh weckt. "Goodbye Deutschland" ist die bekannteste dieser Shows. Viele Auswanderer, die hier auftraten, sind zu kleinen Stars geworden, drei Familien, die in die USA auswanderten, sind auf dem besten Weg dazu.

Familie Betz mit Nicole und Oliver sowie ihrem 20-jährigen Sohn Justin lebt seit einiger Zeit in Florida. Stephanie und Alessandro Bonaventura und ihr kleiner Sohn Matteo leben seit gut zwei Jahren in ihrer Traumstadt Los Angeles und betreiben einen Eisladen. Und zu guter Letzt auch Lina Lorenzen. Die studierte Diplompädagogin wurde zum Tattoo-Model in den USA: Über 250 Tattoos zieren Linas Körper. Jetzt will sie selbst als Tätowiererin arbeiten und in Kalifornien einen Tattoo-Laden übernehmen.

Diese drei Auswanderer-Familien haben sich aber nicht die günstigsten Orte ausgesucht. Denn das Leben in den USA kann sehr teuer sein. Gerade in den Touristen-Hotspots der Staaten.

Mieten in den Metropolen

Damit geht es schon los. Eine Wohnung im Stadtkern von Los Angeles liegt deutlich über dem, was hier in Deutschland gezahlt werden muss. Auch wenn die Mieten in unseren Großstädten immer weiter angezogen haben, das Niveau von z.B. Los Angeles ist bei Weitem nicht erreicht. Eine normale Monatsmiete für eine Zweizimmerwohnung liegt bei durchschnittlich 2.600 Euro. Wenn man Pech hat, bezahlt man vielleicht auch noch 1.000 Euro mehr. In New York kann es passieren, dass man für eine vergleichbare Wohnung bis zu 5.000 Euro zahlt. Wenn der Wunsch also groß ist, in die Metropolen der USA zu ziehen, dann sollte das eigene Geschäftsmodell stimmen.

Immobilienpreise im "Sunshine State"

Wen es in den Süden der Staaten zieht, der sollte ebenfalls mit einem hohen Budget anreisen. Wie die Schlagersängerin Marianne Cathomen, die in Florida ebenfalls mit Immobilien handelt, der Schweizer "Handelszeitung" verriet, beginnen die Preise bei etwa 500.000 US-Dollar, was umgerechnet 465.000 Euro entspricht.

Dafür kann man zwar ein kleines Einfamilienhaus mit Pool erstehen – in direkter Meerlage befinden sich diese Eigenheime jedoch längst nicht.

Hohe Lebenshaltungskosten

Auch der Einkauf ist in den USA in der Regel deutlich teurer, besonders was die Dinge des täglichen Bedarfs angeht. Zwar bekommt man günstig eine Qualitäts-Jeans, schon unter 60 Euro – Eier aber kosten in den USA zum Beispiel mehr als das Doppelte, was man hierzulande zahlt. Auch Äpfel kosten nicht wie in Deutschland 1,99 Euro oder 2,99 Euro pro Kilogramm, sondern gut 6 Euro. Und wer sich diese Preise schöntrinken möchte, der muss für einen mittelklassigen Wein 18 Euro auf den Tresen legen. Prost!

Teure Krankenversorgung

Was wir in Deutschland fast als selbstverständlich begreifen, ist die erstklassige medizinische Versorgung. Viele Behandlungen in Deutschland sind für gesetzlich Versicherte kostenlos. Das ist in den USA anders. Erstens ist das Gesundheitssystem in Amerika eines der teuersten weltweit. Es gliedert sich in staatliche und private Krankenversicherungen. Die private Krankenversicherung erfolgt über den Arbeitgeber. Die Krankenversicherung ist mit hohen Zuzahlungen für Arztbesuche, Klinikaufenthalte und Medikamente verbunden. Viele können sich nötige Operationen nicht leisten. Da heißt es: unbedingt gesund bleiben.

Funfact

Auch wenn die USA als eines der Traumziele der Deutschen gelten: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. So gibt das Statistische Bundesamt an, dass faktisch jedes Jahr mehr Leute aus den USA nach Deutschland einwandern als umgekehrt. Der "Strom" an Menschen fließt also nicht gen USA, sondern gen Deutschland. Auch die Einbürgerung von Amerikanern nimmt immer weiter zu. So waren es 2020 60 Prozent mehr als noch 2019. Eigentlich müsste es also nicht "Goodbye Deutschland" heißen, sondern "Servus Amerika".

Verwendete Quellen
  • Statista.com
  • Lebenshaltungskosten New York, Los Angeles: numbeo.com
  • Fernsehsendung "Goodbye Deutschland"
  • handelszeitung.ch: "Ein Beruf sollte eine Berufung sein"
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