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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Preissteigerung um 17 Prozent In diesen Ländern ist der Sommerurlaub noch am günstigsten
Wenn der Frühling schon kalt ist, soll wenigstens der Sommer toll werden. Doch der Sommerurlaub verspricht aktuell vor allem eines: hohe Preise.
Die Inflation schlägt nicht nur bei Heizkosten, Lebensmitteln und Spritpreisen zu: Auch Urlaub wird immer teurer. Das zeigt jetzt auch eine Analyse von "Holidaycheck" zu den aktuellen Preisen für den diesjährigen Sommerurlaub. Aber: Die Experten klären auch darüber auf, wo Sie jetzt noch Schnäppchen finden können.
Sommerurlaub ist im Schnitt um 17 Prozent teurer geworden
"Holidaycheck" hat sich für die Analyse Angebote von mehr als 65 Veranstaltern angeschaut. Konkret ging es um Pauschalurlaub in den zwölf beliebtesten Zielländern der Deutschen. Das Ergebnis: Alle Reiseziele sind teurer geworden, im Schnitt um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei einigen Ländern sind die Preise extrem gestiegen, bei anderen moderat.
Christoph Heinzmann, Experte bei "Holidaycheck", erklärt, dass sich Frühbuchen auch in diesem Sommer noch gelohnt hat. Dennoch beruhigt er: "Wer jetzt noch nichts gebucht hat, für den ist es ratsam, die Durchschnittspreise für verschiedene Reiseziele zu vergleichen. Hier können Verbraucher sehen, wo sie noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen."
Zusätzlich sei es wichtig, die Preissteigerung im Zusammenhang zu sehen: Im Vergleich zu Teuerungen bei Lebensmitteln oder Energie seien die Preissteigerungen im Reisesektor noch moderat. Und: Obwohl die Deutschen in diesem Sommer für den Urlaub tiefer in die Tasche greifen müssen, seien Nachfrage und Buchungslage sehr hoch, erklärt der Touristiker.
Das sind die günstigsten Reiseziele in diesem Sommer
Die Experten haben auch verglichen, welche Reiseziele den günstigsten Gesamtpreis für Flug, Hotel und Transfer bieten. Dazu zählen: Tunesien, Bulgarien, das griechische Festland, Mallorca, Ägypten und die Türkei.
Obwohl auch in diesen Ländern die Preise für Touristen gestiegen sind, gibt es noch Chancen auf Schnäppchen. So verzeichnet Tunesien zwar ebenfalls einen Preisanstieg von 25 Prozent im Vergleich zu 2022; die Reisen kosten dennoch am wenigsten. Der Analyse zufolge zahlt eine Familie mit zwei Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren für eine Woche mit Flug, Hotel und Transfer in den kommenden Sommerferien im Schnitt 2.793 Euro.
Ebenfalls günstig wird es in Bulgarien: Obwohl die Preise hier ebenfalls um 19 Prozent gestiegen sind, zahlt eine Familie mit zwei Kindern 2.853 Euro für eine Woche in den Sommerferien. Christoph Heinzmann erklärt außerdem, die Nebenkosten seien in Bulgarien deutlich geringer als in anderen Ländern.
Eine Woche Mallorca-Familien-Urlaub für weniger als 3.000 Euro
Während die griechischen Inseln immer teurer werden, bleibt der Preis auf dem Festland noch einigermaßen stabil: Eine Pauschalreise nach Chalkidiki kostet für die Beispielfamilie im Schnitt 3.135 Euro.
Apropos Insel: Mallorca ist und bleibt das Lieblingsreiseziel der Deutschen. Besonders positiv: Hier sind die Preise nur um zehn Prozent gestiegen, eine Pauschalreise für eine Familie mit zwei Kindern kostet im Sommer durchschnittlich 3.156 Euro pro Woche.
"Aufgrund der sehr gut ausgebauten touristischen Infrastruktur mit vielen Flugverbindungen und großen Hotelkapazitäten ist auch des Deutschen liebste Insel für knapp unter 3.000 Euro pro Woche für zwei Erwachsene und zwei Kinder buchbar", erklärt Christoph Heinzmann.
Auch eine Woche Familienurlaub in Ägypten oder in der Türkei gibt es aktuell noch für durchschnittlich rund 3.200 Euro. Vor allem die türkische Riviera ist in diesem Sommer besonders beliebt.
Das sind die teuersten Reiseziele für den Sommer 2023
Doch es gibt auch Reiseziele, bei denen die Preise mittlerweile sehr hoch sind. Wenn Sie auf der Suche nach einem Schnäppchen für den Sommerurlaub sind, sollten Sie diese Länder meiden.
Für einen einwöchigen Kreta-Pauschalurlaub zahlt die Familie in diesem Sommer durchschnittlich 3.772 Euro, ähnlich teuer wird es auch in der Türkei mit 3.708 Euro. Auf Rhodos werden im Schnitt 3.679 Euro fällig, für die Costa del Sol und Südzypern je rund 3.630 Euro.
Mietwagenpreise bleiben im Sommer 2023 stabil
In der Analyse haben sich die Experten zusätzlich die Preisentwicklungen für Mietwagen angeschaut. Zuletzt waren die Preise in dem Bereich deutlich gestiegen, jetzt scheinen sie zunächst stabil zu bleiben.
Für Pfingsten und den Sommer seien die Preise bisher noch nicht gestiegen, erklärt Erik Weenink, Geschäftsführer von "Holidaycheck Mietwagen". "Allerdings erwarten wir einen Anstieg der Mietwagenpreise gemäß der Entwicklung in den Vorjahren", mahnt er und empfiehlt: "Preise beobachten lohnt sich jetzt nicht mehr, definitiv so schnell wie möglich buchen. Da alle Mietwagen bis kurz vor Anreise kostenlos ohne Angabe von Gründen storniert werden können, haben Verbraucher kein Risiko."
- Pressemitteilung Holidaycheck: "Die Sommer-Preis-Analyse von HolidayCheck"