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Tätowierungen: Wie Sie ein gutes Tattoo-Studio erkennen


Sicherer Stich
Wie Sie ein gutes Tattoo-Studio erkennen

Von dpa
10.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Tätowieren: Aus ärztlicher Sicht ist von Tätowierungen abzuraten.Vergrößern des Bildes
Ein Tätowierer am Werk: Aus ärztlicher Sicht ist von Tätowierungen abzuraten. (Quelle: PaulGulea/getty-images-bilder)

Bei einem Tattoo-Wunsch sollte man nicht nur das Motiv, sondern auch den Tätowierer sorgfältig auswählen. Das macht ein gutes Studio aus.

Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Tattoo-Studio sollte nicht nur der Stil eines Tätowierers den Ausschlag geben. Vielmehr ist beim Tätowieren die Hygiene vor Ort sehr wichtig, damit man sich über die Nadel keine Entzündungen oder Krankheiten holt.

Denn mangelnde Hygiene im Tattoo-Studio könne zu schweren Infektionen wie HIV oder Hepatitis führen, warnen die Verbraucherzentralen. Am besten informieren sich Kunden vorab über das Studio und auch über die dort verwendeten Farben.

Hygiene-Checkliste durchgehen

Der Tätowierer oder die Tätowiererin muss in einem hygienischen und sauberen Umfeld arbeiten. Neben leicht abwischbaren Oberflächen und Böden gehört dazu etwa auch, dass sich auf der Liege oder dem Stuhl Einwegtücher befinden, erklärt die Internetseite safer-tattoo. Und die Informationsseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Checkliste zusammengestellt, woran man hygienische Studios erkennt.

Unter anderem diese Fragen sollten Kunden positiv beantworten können: Ist die Tätowiermaschine hygienisch in Plastik verpackt oder ist sie abwischbar? Stehen kleine Einmalbehälter für die Tattoo-Farben sowie Desinfektionsmittel bereit? Arbeitet der Tätowierer mit Einmalhandschuhen, sterilen Nadeln, vielleicht sogar mit Mundschutz?

Auf Tattoo-Farben achten

Lange gab es keine einheitlichen Regelungen für Tätowier-Studios. Dann kam 2020 die DIN-Norm "Tätowieren – Sichere und hygienische Praxis (DIN EN 17169)". Seit Januar 2022 gibt es in der EU zudem gesetzliche Anforderungen an Tattoo-Farben.

Laut der Verordnung (EU) 2020/2081 dürfen die Farben etwa keine Stoffe mehr enthalten, die als krebserzeugend oder erbgutschädigend eingestuft werden. Über 4.000 Schadstoffe wurden verboten oder beschränkt. Experten befürchten laut den Verbraucherzentralen, dass manche Studios nun unerforschte Ersatzprodukte verwenden könnten.

Beratung ist wichtig

Einige Farben stehen im Verdacht, Allergien auszulösen. Da die Farbpigmente dauerhaft unter der Haut bleiben, sollten Kunden sich vorab genau nach den verwendeten Materialien erkundigen.

Lassen Sie sich vom Studio bestätigen, dass die Farben den aktuellen Regelungen entsprechen. Laut safer-tattoo erkennt man ein gutes Studio auch daran, dass der Tätowierer nach bestehenden Allergien fragt. Generell ist es ein gutes Zeichen, wenn Tätowierer Kunden ausführlich informieren, sodass sie sich im Studio gut aufgehoben fühlen.

Kunden sollten zudem darauf achten, dass die Tattoo-Farben Etiketten haben – mit Herstellerangaben, Haltbarkeitsdatum, Chargennummer sowie Angaben zu den Inhaltsstoffen. Ein Foto vom Etikett kann später bei auftretenden Allergien helfen, Inhaltsstoffe nachzuvollziehen.

Zeit bei der Motivwahl lassen

Nicht zuletzt sollte natürlich auch der Stil des Tätowierers zum eigenen Geschmack passen, schließlich trägt man das Motiv meist ein Leben lang. Denn wichtig zu wissen: Tattoos lassen sich oft nicht ganz spurlos und nicht ohne Risiko entfernen, warnen die Verbraucherschützer.

In der Regel übernehmen Krankenkassen nicht die Kosten für eine Entfernung oder für Folgeschäden. Die Entscheidung, zum Tätowierer zu gehen, sollte daher nicht aus einer Urlaubslaune oder spontanen Idee heraus gefällt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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