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Studie: Mit wenig Aufwand können Katholiken zum Klimaschutz beitragen


"Mit wenig Aufwand"
Studie: So könnten Katholiken das Klima schützen

Von afp
01.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Kirche und Klimaschutz: Eine britische Studie zeigt, wie gläubige Katholiken mit einer Jahrhunderte alten Tradition Emissionen einsparen könnten.Vergrößern des Bildes
Kirche und Klimaschutz: Eine britische Studie zeigt, wie gläubige Katholiken Emissionen einsparen könnten. (Quelle: IMAGO / imagebroker)
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Freitagsopfer for Future: Einer britischen Studie zufolge könnten Katholiken mithilfe einer christlichen Tradition zum Klimaschutz beitragen.

Mit der Jahrhunderte alten Tradition des Fleischverzichts könnten Katholiken weltweit das Klima schützen. Wenn der Papst die Pflicht zum Fleischverzicht wieder weltweit aufstellen würde, wäre dies "eine wichtiges und mit wenig Aufwand verbundenes Mittel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen", sagte der Koordinator der Studie, der Agrarökonom Shaun Larcom von der Universität Cambridge.

Papst Franziskus habe die Staats- und Regierungschefs der Welt wiederholt zu schnellem Handeln im Kampf gegen den Klimawandel aufgefordert, erklärte Studienleiter Larcom. Angesichts von mehr als einer Milliarde Gläubigen weltweit sei die katholische Kirche "sehr gut aufgestellt", um zur Bekämpfung der Erderwärmung beizutragen.

Effekt des freitäglichen Fleischverzichts bereits bewiesen

Das von ihm geleitete Forscherteam untersuchte für die auf dem Netzwerk Social Science Research Network (SSRN) veröffentlichten Studie, wie sich ein Appell der katholischen Kirche bereits 2011 in England und Wales auswirkte. Damals rieten die Bischöfe dieser Länder zur Einhaltung des traditionellen freitäglichen Fleischverzichts.

Obwohl nur ein Viertel der Katholiken in England und Wales der Aufforderung nachkam, habe dies die jährlichen CO₂-Emissionen um 55.000 Tonnen verringert. Das entspricht der Menge, die 82.000 Menschen verursachen würden, die in einem Jahr jeweils ein Mal von London nach New York fliegen. Die große Menge der eingesparten Emissionen kommt dadurch zustande, weil die Viehzucht zur Fleischproduktion für mehr als 14 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.

Selbst McDonald’s gedenkt fleischlosen Freitag

Die Wissenschaftler verweisen in ihrer Studie zudem darauf, dass die katholische Tradition des fleischlosen Freitags die Schnellrestaurant-Kette McDonald’s noch im Jahr 1962 dazu veranlasste, einen Fischburger ins Sortiment aufzunehmen.

Der freitägliche Fleischverzicht zur Erinnerung an die an diesem Wochentag erfolgte Kreuzigung Jesu ist eine der ältesten christlichen Traditionen. Katholiken essen stattdessen freitags oft Fisch, in katholisch geprägten deutschen Regionen sind am Freitag traditionell auch Süßspeisen als Hauptgericht üblich. Seit den 1960er Jahren ist der fleischlose Freitag für Katholiken aber nur noch in der Karwoche vor Ostern verpflichtend.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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