Angler ergreifen erste Maßnahmen Klimawandel sorgt für Riesenfische in deutschen Gewässern
Monster-Welse in deutschen Gewässern sind auf dem Vormarsch. Der Klimawandel begünstigt das rasante Wachstum der Fische.
Angler haben in deutschen Gewässern mehrere Rekord-Welse gefangen. In Bayern zog Alexander Bischof einen Wels von 2,81 Metern Länge an Land – eine neue Höchstmarke in Deutschland. Reiner Galler brach fast zeitgleich den Elbe-Rekord mit einem 2,45 Meter langen Exemplar. Zuerst berichtete die "Bild".
Der Deutsche Angelfischerverband schlägt Alarm: Die Wels-Population explodiere seit einiger Zeit. Laut Sprecher Olaf Lindner liegt das am Klimawandel, der den wärmeliebenden Fischen zugutekommt. Auch Experten bestätigen, dass wärmeres Wasser das Wachstum der Tiere beschleunigt.
Welse sind sehr gefräßig und vertilgen große Mengen anderer Fische. Ein 100-Kilo-Wels kann bis zu einer Tonne Fisch verzehren. Um ein Kilogramm zuzunehmen, muss ein Wels rund zehn Kilogramm verzehren. Der Größenschub hat dazu geführt, dass andere Fischarten zurückgedrängt werden und die Welse immer zahlreicher und größer werden.
Maßnahmen gegen Überpopulation
Um der Ausbreitung entgegenzuwirken, haben Angelverbände konkrete Maßnahmen ergriffen. In einigen Regionen dürfen gefangene Welse nicht mehr ins Wasser zurückgesetzt werden, sondern müssen verwertet werden. Diese Regelung soll helfen, das Gleichgewicht in den Gewässern wiederherzustellen.
Im Gespräch mit der "Bild"schätze Olaf Lindner, Sprecher des Deutschen Angelfischerverbandes, dass die Welse theoretisch eine Länge von bis zu fünf Metern erreichen können und bis zu 200 Jahre alt werden. Die aktuelle Entwicklung zeige jedoch bereits erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem der betroffenen Seen und Flüsse in Deutschland.
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