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Schweiz und Italien: Klimawandel zwingt Länder zur Änderung ihrer Grenzen


Zwischen Schweiz und Italien
Klima verschiebt Grenze in Europa

Von t-online
30.09.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 1029672660Vergrößern des Bildes
Plateau Rosa (Archivbild): Dieses Gebiet ist von der Grenzänderung betroffen. (Quelle: IMAGO/Lorenzo Di Cola/imago)

Schweiz und Italien passen ihre Grenze an. Schmelzende Gletscher zwingen die beiden Länder zu dieser Maßnahme.

Die Schweiz und Italien haben aufgrund schmelzender Gletscher ihre gemeinsame Grenze in den Alpen neu gezogen. Die Anpassung betrifft unter anderem das Gebiet um das Matterhorn, einem der höchsten Berge Europas, und nahegelegene Skigebiete. Große Teile der Grenze werden durch Gletscherrücken oder dauerhafte Schneefelder bestimmt, die sich nun verschieben.

Die Schweiz hat die Vereinbarung zur Grenzänderung offiziell genehmigt, während Italien dies noch nicht getan hat. Ein gemeinsames Komitee der beiden Länder hatte bereits im Mai 2023 einen Entwurf für die neue Grenzziehung vorgelegt. Statistiken zeigen, dass die Schweizer Gletscher 2023 vier Prozent ihres Volumens verloren haben – das zweitgrößte Minus nach dem Rekordverlust von sechs Prozent im Jahr 2022.

Der jährliche Bericht des Swiss Glacier Monitoring Network (Glamos) führt die Verluste auf sehr warme Sommer und einen schneearmen Winter 2022 zurück. Forscher warnen, dass sich dieser Trend fortsetzen könnte, wenn sich die Wetterbedingungen nicht ändern. Ohne eine Reduktion der Treibhausgase könnten sogar größere Gletscher wie der Aletsch innerhalb einer Generation verschwinden.

Wirtschaftliche Interessen beider Länder berücksichtigt

Die neuen Grenzen wurden entsprechend den wirtschaftlichen Interessen beider Länder festgelegt. Es wird erwartet, dass diese Klarstellung hilft, Verantwortlichkeiten für Naturschutzgebiete besser zu regeln. Betroffen sind unter anderem Gebiete wie Plateau Rosa, das Carrel-Refugium und Gobba di Rollin.

Einige Schweizer Gletscher schrumpfen so schnell, dass sie vermutlich selbst bei Einhaltung des Pariser Klimaziels nicht mehr gerettet werden können.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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