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Dürre: Karte zeigt dramatische Trockenheit in Deutschland


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Animation zeigt Entwicklung in Deutschland
Dramatische Trockenheit – hier ist es besonders kritisch


09.07.2023Lesedauer: 1 Min.
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Der Dürremonitor zeigt, welchen Regionen in Deutschland von "außergewöhnlicher" Dürre bedroht sind. (Quelle: t-online)

Außergewöhnliche Dürre bedroht derzeit zahlreiche Regionen in Deutschland. Eine Animation zeigt, wo es momentan besonders kritisch ist.

Durch die Klimakrise sind Dürren in Europa deutlich wahrscheinlicher und intensiver geworden. In Deutschland ist vor allem eine Region von extremer Trockenheit betroffen. Das zeigen Animationen des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ).

Dieser setzt die aktuellen Werte der Bodenfeuchte ins Verhältnis mit langjährigen statistischen Auswertungen. Anfang Juli 2023 zeigt er eine "außergewöhnliche" Dürre im Gesamtboden in weiten Teilen Deutschlands an.

Von Dürre spricht man, wenn die aktuelle Bodenfeuchte niedriger ist als in 80 Prozent der restlichen Jahre. Die Einstufungen "extreme Dürre" und "außergewöhnliche Dürre" sind der Klassifikation des Helmholtz-Zentrums zufolge die trockensten.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Deutschland schwitzt, die Temperaturkarte für Deutschland leuchtet am Sonntag tieforange. Vielerorts wurde an der 40-Grad-Marke gekratzt.
Zugleich sind viele Regionen von akuter Trockenheit und Dürre bedroht.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt für die vergangenen zwei Wochen ein drastisches Bild.
Bei den gelben Flächen sprechen die Experten bereits von ungewöhnlicher Trockenheit. Je dunkler der Rotton, desto ausgeprägter die Dürre.
Noch dramatischer wird das Bild, wenn man nicht nur den Ober-, sondern den Gesamtboden betrachtet.
Die Karte, die die Feuchtigkeit in 1,8 Metern Tiefe darstellt, leuchtet für große Teile Deutschlands tiefrot. Vor allem der Osten des Landes ist von „extremer“ bis hin zu „außergewöhnlicher“ Dürre betroffen.
Dort ist zudem die Waldbrandgefahr besonders hoch. Das liegt auch an der Zusammensetzung der Böden.

„Also, was wir zum Beispiel sehen in solchen Kiefernwälder. Wir haben immer einen sehr ausgeprägten Rhomoos-Horizont ist dieser, der hier so locker ist, der zwar mit Feuchtigkeit sich ganz gut schnell vollsaugen kann, aber auch sehr schnell die Feuchtigkeit wieder verliert. Warum? Weil er sehr luftig gepackt ist. Also wo Luft reinkommt, kann es auch sehr schnell abtrocknen. Die Feuchtigkeit bei diesen strukturierten Böden wandert relativ schnell in die Tiefe. Das heißt das Wasser wird schneller und abfließen und wir haben eine Struktur, die relativ durch diese Mächtigkeit bedroht ist, die schnell austrocknen kann und die natürlich auch beim Brand entsprechende Lehrkraft bietet.“

Hierzulande müssen wir uns an heiße und trockene Sommer gewöhnen. Die Jahre 2023 bis 2027 werden nach Angaben der Vereinten Nationen mit größter Wahrscheinlichkeit die heißesten fünf Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

"Wir müssen einfach damit rechnen, dass die Erwärmung in den nächsten Jahren und vermutlich auch in den nächsten Jahrzehnten weiter geht und dass wir deswegen auch immer wieder neue Temperaturrekorde bekommen. Das ist schon das neue Normal."

Laut Umweltbundesamt herrscht in Deutschland derzeit noch kein Mangel an Trinkwasser, aber in einigen Regionen hat die anhaltende Dürre dennoch bereits Folgen. Der Wasserstand in zahlreichen Gewässern ist mitunter schon drastisch gesunken, immer mehr Landkreise beschränken bereits die Wassernutzung für Grünanlagen und Pools.

Welche Regionen in Deutschland derzeit besonders von der Trockenheit bedroht sind, welche Rolle die Zusammensetzung des Bodens dabei spielt und wie Gemeinden auf die Dürre reagieren, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung: Dürremonitor
  • Eigene Interviews
  • Eigendreh
  • Mit Material von Reuters, Imago, dpa, Getty Images
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