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Strenge Fangquoten in der Ostsee


"Biomasse auf historischem Tiefstand"
Fangquoten in der Ostsee bleiben streng

Von dpa-afx
23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Frisch gefangene Heringe liegen in einem Eimer (Symbolbild): Experten sind besorgt um den geringen Fischbestand in der Ostsee.Vergrößern des Bildes
Frisch gefangene Heringe liegen in einem Eimer (Symbolbild): Experten sind besorgt um geringe Fischbestände in der Ostsee, die Heringe jedoch werden vorerst nicht knapp. (Quelle: Foto: Frank Sorge via www.imago-images.de)

Dorsch und Hering dürfen auch im kommenden Jahr in der Ostsee nicht gefangen werden. Bei anderen Fischen hingegen dürfte das Angebot steigen.

Der schlechte ökologische Zustand der Ostsee erfordert nach Ansicht der EU-Kommission ein Festhalten an weitreichenden Fangbeschränkungen für die Fischerei. Nur wenn alle gemeinsam handelten, werde man künftig wieder auf gesunde Fischbestände zählen können, teilte der zuständige EU-Kommissar Virginijus Sinkevicius am Dienstag zur Vorstellung eines Vorschlags für die Fangquoten für 2023 mit. Der schlechte ökologische Zustand der Ostsee bereite weiter Sorgen.

Konkret schlägt die EU-Kommission unter anderem vor, die geltenden Fangverbote für Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee im kommenden Jahr aufrechtzuerhalten. Lediglich Dorsche und Heringe, die beim Fischen nach anderen Arten gefangen werden, sollen in gewissen Mengen verkauft werden dürfen. Für Dorsch schlägt die Kommission dazu eine Beifang-Obergrenze von insgesamt 489 Tonnen vor, für Hering von 788 Tonnen.

Fangbeschränkungen für Hering und Schollen werden gelockert

"Der Zustand von Dorsch in der westlichen Ostsee hat sich leider verschlechtert, und die Biomasse ist 2021 auf einen historischen Tiefstand gesunken", erklärte die Kommission. Auch die Bestandsgröße von Hering liege dort weiterhin unterhalb biologisch sicherer Grenzen.

Eine deutliche Lockerung der Beschränkungen empfiehlt die Kommission lediglich für den Fang von Hering in der mittleren Ostsee und für den von Schollen. Im kommenden Jahr sollen demnach 11.313 Tonnen Schollen gefangen werden dürfen – 25 Prozent mehr als in diesem Jahr. Die zulässige Gesamtfangmenge für Hering in der mittleren Ostsee soll laut dem Kommissionsvorschlag um 14 Prozent auf 61.051 Tonnen steigen.

Mit dem Vorschlag der Brüsseler Behörde werden sich nun die Regierungen der Mitgliedstaaten der EU befassen. Endgültig sollen die Fangquoten für 2023 bei einem Ministertreffen am 17. und 18. Oktober festgelegt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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