Zimmerpflanzen Weißer Belag auf der Hydrokultur: Ist das Schimmel?
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Bei Schimmel auf Zimmerpflanzen ist schnelles Handeln gefragt, um Schaden vom Grünzeug abzuwenden. Doch wie sieht es bei einer Pflanzung in Hydrokultur aus?
Hydrokulturen sind bei vielen Pflanzenfans beliebt. Denn die kleinen Kügelchen ermöglichen eine einfache Pflanzenpflege ohne Erde. Doch wenn sich ein weißer Belag auf den Blähtonkugeln bildet, fragen sich viele Hobbygärtner, ob ihre Zimmerpflanzen von Schimmel befallen sind und ob der weiße Belag somit gefährlich ist.
Kein Schimmel, keine Gefahr?
Laut Experten handelt es sich bei dem weißen Belag nicht um Schimmel. Somit geht von ihm auch keine Gefahr für die Gesundheit aus.
Zudem ist ein Schimmelbefall auf den Tonkügelchen ausgeschlossen, erklärt der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur in Berlin. Die Blähtonkugeln bestehen aus mineralischem Material, das keinen Nährboden für Schimmel bietet.
Was ist der weiße Belag auf Hydrokultur?
Bei den weißen Ablagerungen handelt es sich um Salzreste aus der Nährstofflösung, die dem Gießwasser zugesetzt wird. Diese Salze kristallisieren mit der Zeit auf der Oberfläche der Kugeln, sind jedoch harmlos.
So lassen sich die Salzreste entfernen
Wer sich an den Salzablagerungen stört, kann sie problemlos beseitigen. Es reicht oft schon aus, die oberste Schicht des Substrats mit Wasser abzuspülen. Teilweise reicht auch das Gießen mit entkalktem Wasser.
Sind die Ablagerungen stärker, hilft es, die betroffenen Tonkügelchen unter fließendem Wasser abzuwaschen.
Was ist eigentlich Hydrokultur?
Wie entstehen die Blähtonkugeln?
Blähton besteht oft aus Tonkügelchen, die allerdings eher nierenförmig statt rund sind. Sie entstehen bei Temperaturen um 1.200 Grad Celsius, wobei sich ihr Volumen vergrößert. Die äußere Hülle bleibt stabil, während der innere Kern feine Poren und Luftlöcher bildet. Diese Struktur ermöglicht es, dass Wasser von Korn zu Korn transportiert wird – direkt zu den Wurzeln der Pflanze. Dabei bleibt das Gießwasser idealerweise im unteren Drittel des Topfes, sodass eine optimale Versorgung gewährleistet ist.
Von Hydrokultur ist die Rede, wenn Pflanzen nicht in der Erde, sondern in einem speziellen Blähtonsubstrat wachsen. Der Vorteil: Staunässe und Pilzkrankheiten treten so gut wie gar nicht auf. Denn das Substrat bietet den Sporen keine Grundlage. Staunässe wird zudem vermieden, da meist ein Wasserstandsanzeiger in den Topf gesteckt wird, der anzeigt, wann und wie viel gegossen werden muss – das macht die Pflege besonders einfach.
- oekotest.de "Weißer Belag auf dem Blähton: Ist das Schimmel?"
- Mit Materiel der Nachrichtenagentur dpa-tmn
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