Vorteile und Nachteile Parkettboden Schritt für Schritt verlegen und verkleben
Parkett wird nicht mehr verklebt, sondern schwimmend verlegt. Dennoch hat das feste Verkleben von Parkett einige Vorteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Vielen Haus- und Wohnungsbesitzern ist es heutzutage wichtig, dass die Parkettverlegung schnell und unkompliziert geht. Sie bevorzugen daher häufig Fertigparkett, das schwimmend verlegt werden kann und nicht verklebt werden muss.
Vorteile der vollflächigen Verklebung
Doch unter dieser Methode leidet auch die Qualität. Wer über lange Zeit etwas von seinem Parkettboden haben möchte, sollte sein Parkett verkleben. Möglich ist das bei allen Parkettarten. Ein besonderer Vorteil bei der Pflege des Bodens: Wenn nötig, können Sie das verklebte Parkett im Laufe der Zeit mehrmals ohne Probleme abschleifen, um es wieder auf Hochglanz zu bringen. Außerdem entstehen auf verklebtem Parkett beim Gehen wesentlich weniger Geräusche als auf schwimmendem Parkett.
Es gibt auch Nachteile
Bei allen guten Aspekten, die die Verlegemethode mit sich bringt, hat verklebtes Parkett auch Nachteile: Es ist zum Beispiel kostenintensiver als schwimmendes Parkett, da Sie für das Verkleben große Mengen an Klebstoff benötigen. Außerdem enthalten diese Spezialkleber Lösungsmittel, die sich schädlich auf die Gesundheit wirken können.
Natürlich lässt sich ein verklebter Boden auch nicht ohne Weiteres austauschen, falls er Ihnen irgendwann nicht mehr gefällt. Die Vor- und Nachteile von verklebtem Parkett sollten Sie also im Voraus gut abwägen.
Werkzeug zum Verkleben
Zum Verlegen von geklebten Parkett benötigen Sie folgende Materialien:
- Abstandshalter / Keil
- Gummihammer
- Hammer
- Maßband
- Montagekleber
- Nägel
- Parkett zum Verkleben
- Richtlatte oder Richtscheit
- Schlagholz
- Schrägmaß (Winkelschmiege, Stellschmiege)
- Stichsäge
- Stoßscharre
- Wasserwaage
- Zahnkelle
- Zugeisen
- Zugsäge / Kappsäge / Gehrungssäge
Achtung
Vor dem Verlegen sollte das Parkett mindestens 24 Stunden im verpackten Zustand im Raum liegen, um sich zu akklimatisieren.
Vorarbeit vor dem Verlegen
Bevor Sie mit dem Verlegen und Verkleben beginnen können, muss der Boden eben sein. Dies können Sie mithilfe der Richtschnur feststellen. Sind noch lose Bestandteile auf dem Untergrund, entfernen Sie diese mit der Stoßscharre und reinigen Sie die Fläche anschließend gründlich mit dem Staubsauger.
Unser Tipp
Für das Verkleben des Parketts ist eine Raumtemperatur von rund 20 Grad sowie eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent ideal. Vermeiden Sie Zugluft, nicht gleichmäßig beheizte Stellen im Raum – vor allem bei Fußbodenheizungen – und zu viel Feuchtigkeit
Ist der Untergrund eben, fest, trocken und staubfrei, können Sie mit den Arbeiten beginnen. Als Anfangspunkt eignet sich eine Raumecke an der Wand. Ob Sie dabei die Paneele diagonal oder gerade verlegen, ist Ihnen überlassen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie mithilfe des Verlegemusters den Raum optisch strecken können.
Trocken vorlegen
Bevor Sie mit dem Verkleben beginnen, verlegen Sie die ersten drei Reihen des Parketts trocken vor. Dies hilft Ihnen nicht nur dabei, die Länge noch zu korrigieren, Sie können Sie nun auch noch einmal bezüglich des Verlegemusters umentscheiden. Richten Sie beim Klickparkett die Feder zur Wand hin aus. Beachten Sie dabei auch den Abstand zwischen Wand und Paneele. Hier muss eine Dehnungsfuge von rund zehn Millimetern mit eingeplant werden. Sie ermöglicht, dass das Holz atmen kann und beispielsweise bei starkem Druck oder großer Wärmeeinwirkung nicht unter Spannung steht, sondern sich in diesen Lücken entsprechend ausweiten kann. Diese Dehnungsfuge muss auch bei Rohren, Mauervorsprüngen oder Türschwellen bedacht werden.
Anpassen und verkleben
Sägen Sie die Paneele mit der Stichsäge oder Kreissäge zu. Mit dem abgesägten Stück der ersten Reihe wird sodann die zweite Reihe begonnen. Entsorgen Sie dieses also nicht.
Tragen Sie nun den Parkettkleber auf. Ratsam ist es, nur so viel Kleber auf dem Untergrund zu verteilen, wie Sie auch an Paneele verlegen wollen.
Unser Tipp
Für das Verkleben von Parkett gibt es sowohl lösungsmittelhaltige Ein- oder Zweikomponenten Kleber, als auch lösungsmittelfreie Dispersionskleber. Zum Schutz Ihrer Gesundheit sollten Sie zur letzteren Variante greifen. Achten Sie bei Ihrer Auswahl zudem auch darauf, dass der Kleber für den Untergrund geeignet ist, damit dieser gut am Boden und am Parkett haftet.
Klicken Sie nun die erste Reihe des Parketts zusammen und legen Sie es behutsam auf den Kleber. Befestigen Sie anschließend den Abstandshalter zwischen Wand und Paneele, damit die Dehnungsfuge nicht zu klein ausfällt. Warten Sie mit dem Verlegen der nächsten Reihe, bis die erste angetrocknet ist. So kann diese nicht mehr verrutschen. Gehen Sie mit dem Auftragen des Klebers und Verlegen der Paneele vor, bis Sie zur letzten Reihe angekommen sind.
Unser Tipp
Scheint sich eine Paneele verklemmt zu haben, schlagen Sie sanft mit dem Gummihammer auf die Stirnseite des Parketts.
Mit dem Zugeisen können Sie nun die letzte Reihe verlegen. Vergessen Sie auch hier die Dehnungsfuge nicht.
Entfernen Sie anschließend überschüssigen Kleber vom Parkett. Wichtig ist dabei, dass Sie dabei höchstens nebelfeucht Reinigen. Abschließend können Sie die Sockelleisten montieren.
Video mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
In unserem Video können Sie sich Schritt für Schritt noch einmal anschauen, wie Parkett verklebt wird:
Parkett pflegen
Nach dem Verlegen sollten Sie das Parkett von Kleberrückständen sowie Dreck befreien und es ölen.
- Fliesenleger.org
- Tischler-Schreiner.og
- parkett.de
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