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Erdwespe: Steckbrief der gemeinen Wespe


Insekten
Erdwespe: Steckbrief der gemeinen Wespe

Ab April schwirrt das schwarz-gelbe Kommando wieder vermehrt durch die laue Frühlingsluft. Die Erdwespe ist nicht bei jedermann beliebt – sie gilt vor allem beim Grillfest oder Picknick im Freien als Störenfried. Mehr über die Gemeine Wespe, die wohl bekannteste Erdwespe, erfahren Sie hier.

11.05.2015|Lesedauer: 2 Min.
fk (CF)
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Wespenkönigin läutet den Frühling ein

Zu Beginn der Frühlingszeit ist sie noch vereinzelt unterwegs, die Gemeine Wespe – im Lateinischen auch "Vespula Vulgaris" genannt. Der Grund: Nur die Königinnen überleben in Winterstarre die kalte Jahreszeit. Im Frühjahr nehmen sie ihre ersten Aktivitäten wieder auf. Diese bestehen hauptsächlich darin, ein Nest zu bauen. In dieser Zeit ernähren sich die Königinnen fast ausschließlich von Blütennektar.

Gemeine Wespe – eine fleißige Arbeiterin

Apropos Nest: Die ersten Waben ihres Nestes legen die Königinnen in Mäuselöchern, aber auch in Schlupfwinkeln auf Dachböden von Wohnhäusern oder in Rollkästen an – häufig sehr zum Ärger der Bewohner. Aus den Eiern, die die Königin in die Waben legt, schlüpfen ausschließlich unfruchtbare Weibchen. Sie nehmen in der Wespenkolonie die Position der Arbeiterinnen ein. Während die Arbeiterinnen das Nest weiter ausbauen, widmet sich die Königin nur noch der Eiablage. Auch um die schlüpfenden Larven kümmern sich die fleißigen Erdwespen, indem sie diese mit einem Brei aus zerkauten Insekten füttern.

Ab Spätsommer wird Erdwespe lästig

Im Laufe des Sommers erreicht ein Wespenvolk eine Populationsgröße von 3.000 bis 4.000 Insekten. Im Hoch- oder gar im Spätsommer werden die Tiere oft als lästig empfunden, denn die erwachsenen Wespen ernähren sich längst nicht mehr nur von süßen Pflanzensäften und Insekten, sondern tun sich gerne auch an Obstsäfte aus Trinkgläsern gütlich oder speisen vom Kuchen auf dem Gartentisch.

Merkmale der Erdwespe

Während die Königin eine Körperlänge von bis zu 20 Millimetern erreicht, werden die Arbeiterinnen maximal 14 Millimeter groß. Die im Verhältnis zum gesamten Körper gigantisch aussehenden Augen weisen gelbe Ausbuchtungen an den Innenrändern auf. Außerdem verfügt die Gemeine Wespe über ein Kopfschild mit breiten schwarzen Längsstreifen.

Vorsicht Stachel!

Vorsicht ist geboten vor dem Stachel der Wespen. Diesen setzen sie nicht nur bei der Insektenjagd, sondern auch bei der Verteidigung ihres Nestes ein. Während Bienen über einen Widerhaken verfügen und nur einmal im Leben zustechen können, kann die Gemeine Wespe ihren Stachel mehrfach nutzen – eine ziemlich schmerzhafte und für Allergiker unter Umständen gefährliche Angelegenheit. "Eine Wespe für alle, alle Wespen für eine" scheint das Motto der Insektenarmee zu sein. Denn bei einer einzigen Angreiferin bleibt es in der Regel nicht lange: Durch freigesetzte Alarmpheromone werden auch die anderen Wespen zum Angriff animiert. Das Entfernen eines Wespennestes ist daher immer eine Angelegenheit für den Fachmann und muss ohnehin von der Naturschutzbehörde genehmigt werden.

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