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Bernstein-Waldschabe: Ist sie gefährlich?


Bernstein-Waldschabe
Schaben-Art dringt jetzt in Häuser ein

Von t-online, jb

Aktualisiert am 29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Waldschabe ist kein klassischer Schädling und verirrt sich nur selten in menschliche Behausungen.Vergrößern des BildesDie Waldschabe ist kein klassischer Schädling und verirrt sich nur selten in menschliche Behausungen. (Quelle: Arco Images/imago-images-bilder)

Ein kakerlakenähnliches Insekt taucht im Spätsommer und Herbst vermehrt in deutschen Gärten und Wohnungen auf. Was ist das für ein Tier? Ist es gefährlich?

Sobald sich der Sommer dem Ende zuneigt, die Blätter an den Bäumen langsam ihre Farbe wechseln und die Blumen allmählich verwelken, ist in vielen Häusern und Wohnungen zunehmend ein kleines Insekt zu finden. Doch dieser unerwartete Fund löst nicht Freude, sondern eher Aufregung aus. Denn das Tier sieht einer Kakerlake sehr ähnlich. Doch was ist es?

Wenn das Insekt zwischen zehn und 15 Millimeter groß ist, einen stroh- bis honiggelben, teilweise bräunlichen Körper mit transparenten Flügeln und lange Fühler hat, handelt es sich vermutlich um eine Waldschabe (Ectobius vittiventris). Das Problem: Die Bernstein-Waldschabe wird schnell mit einer Deutschen Schabe (auch Hausschabe, Blattella germanica) verwechselt. Das kann dazu führen, dass das Tier vorschnell getötet wird.

Was ist eine Waldschabe?

Die Waldschabe zählt zur Familie der Schaben, zu denen auch Kakerlaken gehören – Details können Sie hier nachlesen. Doch im Gegensatz zur Küchenschabe, also klassischen Kakerlake, ist die Waldschabe kein Hygiene- und Materialschädling. Zudem ist sie nicht lichtscheu, sondern tagaktiv.

Ursprünglich stammt das Insekt aus Südeuropa, mittlerweile ist es aber auch in Deutschland heimisch. Wie der Name vermuten lässt, bevorzugt die Bernstein-Waldschabe den Aufenthalt in der freien Natur. Sie ist daher oft in Gärten, auf Terrassen oder Balkonen zu sehen – dort sonnt sie sich beispielsweise auf der Fassade oder auf Steinplatten.

Ist eine Waldschabe gefährlich?

Nein. Waldschaben sind für Menschen und Tiere ungefährlich. Sie gelten weder als Hygiene- noch als Materialschädling oder als Überträger von Krankheiten. Sie suchen auch nicht aktiv nach Lebensmitteln oder nisten sich dauerhaft in der Wohnung oder im Haus ein – anders als die Deutsche Schabe oder die Orientalische Schabe. Die Bernstein-Waldschabe bleibt lieber, solange es möglich ist, in der Natur und ernährt sich dort von verrottendem Pflanzenmaterial.

Warum fliegt die Bernstein-Waldschabe in Häuser und Wohnungen?

Das Insekt ist tagaktiv und bevorzugt Licht. Wenn im Spätsommer und Herbst das Licht in Häusern und Wohnungen abends wieder früher eingeschaltet wird, zieht das die Waldschaben an. Sie warten dann beispielsweise in kleinen Büschen, unter Blumentöpfen oder an der Fassade, bis sich die Gelegenheit bietet – und fliegen dann durch die geöffnete Tür oder das offene Fenster.

Was kann ich tun, wenn eine Waldschabe im Haus ist?

Bleiben Sie ruhig. Meist versucht die Waldschabe, von selbst wieder nach draußen zu gelangen. Dabei können Sie sie auch unterstützen. Fangen Sie das Insekt vorsichtig mit einem Glas ein und lassen Sie es draußen wieder frei. Sie benötigen weder Insektizide noch einen Schädlingsbekämpfer, um das Tier loszuwerden.

Wenn Sie nicht möchten, dass Waldschaben in Ihre Wohnung oder Ihr Haus gelangen, sollten Sie Fenster und Türen mit Fliegengittern versehen und darauf achten, dass keine Pflanzenreste in unmittelbarer Nähe von Eingängen liegen, die die Insekten anlocken könnten. Allerdings: Sie werden es generell nie ganz verhindern können, dass sich Insekten in Ihre Räume verirren.

Verwendete Quellen
  • laves.niedersachsen.de "Schaben im Wohnumfeld von Menschen"
  • br.de "Dieses Tier ist keine Kakerlake!"
  • gesundheitsamt-bw.de "Schaben"
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