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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zum Verwechseln ähnlich Hummel oder Biene: Die Unterschiede im Überblick
Hummeln und Bienen gehören zum Sommer einfach dazu. Es ist aber gar nicht so leicht, die schwarz-gelb-gestreiften Insekten auseinanderzuhalten. Wo liegt der Unterschied?
Ab dem Frühjahr kommen allerlei Insekten zum Vorschein. Viele davon spielen beim Bestäuben von Obstbäumen und Gemüsepflanzen eine wichtige Rolle. Besonders bekannt für diese Arbeit sind Hummeln und Bienen. Aber welches dieser Tierchen sticht eher zu und wie lassen sie sich auseinanderhalten?
Unterschiede zwischen Hummeln und Bienen
Tatsächlich handelt es sich bei der Gattung Hummel um eine Wildbiene. Aus diesem Grund ist es nicht einfach, die Hummel von der "typischen" Biene zu trennen. Einige Unterschiede lassen sich dennoch festmachen:
- Aussehen: Bienen haben schmale, längliche Körper mit kurzer Behaarung. Hummeln dagegen haben eine flauschige, pelzige Behaarung, die ihnen ein rundliches Aussehen verleiht.
- Stich: Da ihr Stachel in der Wunde stecken bleibt, können Bienen nur einmal zustechen. Hummeln behalten ihren Stachel, haben aber häufig nicht die Kraft dazu, die menschliche Haut zu durchdringen. Abgesehen davon fühlen sie sich nur äußerst selten so bedroht, dass sie das Gefühl haben sich verteidigen zu müssen.
- Lebensweise: Sowohl Hummeln, als auch Bienen bilden Staaten. Ein Hummelstaat umfasst bis zu 600 Tiere und existiert als Verbund für ein Jahr. Bienenstaaten sind dagegen mehrjährig und bestehen aus 60.000 Tieren.
- Bestäuben: Neben anderen Wildbienen ist die Hummel für das Bestäuben im Frühjahr verantwortlich. Sie kann bereits im März mit der Arbeit beginnen, wenn es der Biene noch zu kalt ist. Außerdem hat sie eine besondere Vibrationstechnik, durch die sie gerade Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten effektiv bestäuben kann.
Bienenarten in Deutschland
In Deutschland sind derzeit fast 600 unterschiedliche Bienenarten zu finden. Die bekannteste davon ist die Honigbiene, die sehr sozial und ohne ihren Staat nicht dazu in der Lage ist, zu überleben. Zum Überwintern bilden 20.000 ihrer Art in ihrem Stock eine Traube, in der sie sich gegenseitig, aber vor allem die Königin, mithilfe ihrer Flugmuskulatur wärmen. Imkerinnen und Imker setzen diese Gattung zum Bestäuben von Nutzpflanzen und zur Produktion von Honig ein.
Einige weitere Bienengattungen stellen die Sandbiene, die ihre Nester in sandigen Boden gräbt, die Goldene Schneckenhausbiene, die sich in leerstehenden Schneckenhäusern ansiedelt, und eben die Hummel dar.
- Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: "Welche Rolle spielen Hummeln als Bestäuber?"
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: "Wildbienen, Honigbienen und Co."
- NABU Rheinland-Pfalz: "Wildbienen, Bienen und Hummeln"