Hummel retten: Warum die Insekten so wichtig sind

Hummeln sind für das Ökosystem unentbehrlich. Deswegen ist es umso wichtiger, Hummeln zu retten. Doch wie genau, können Hummeln gerettet werden?

Hummeln leisten genau wie Bienen durch die Bestäubung einen wichtigen Beitrag zu Erhaltung des Ökosystems. Aufgrund der zurückgehenden Populationen der Hummel wird es immer bedeutender, die Insekten zu retten. Das geht sogar ganz einfach. Was genau Sie bei der Rettung und Hilfe der Hummel beachten müssen, erfahren Sie hier.

So retten Sie eine geschwächte Hummel

Bereits eine kleine Zuckerlösung reicht aus, um der Hummel wieder auf die Beine zu helfen. Hat sich die Hummel genug gestärkt, fliegt sie meist innerhalb weniger Minuten weg. Geben Sie dem Insekt stets die Zeit, die es benötigt. Es gilt: überlassen Sie der Hummel in erster Linie sich selbst und helfen Sie nur wenig nach. Diese Schritte müssen Sie befolgen, damit das auch reibungslos klappt:

1. Lösen Sie einen halben Teelöffel Zucker in ein wenig lauwarmen Wasser auf.
2. Bieten Sie der Hummel den Löffel nun vorsichtig an. Die Hummel "tankt" dann im Idealfall mit ihrem langen Saugrüssel kräftig auf.
3. Lassen Sie das Insekt so gut es geht alleine trinken, um eventuelle Verletzungen zu vermeiden. Den Löffel sollten Sie aber trotzdem nicht freizugänglich unbeaufsichtigt stehen lassen, denn so riskieren Sie die Übertragung von Bienenkrankheiten.
4. Falls Sie merken, dass die Hummel dennoch nicht von alleine trinken will, können Sie versuchen, das Tier mit einem Stück Papier näher an den Löffel heranbringen. Hier jedoch bitte vorsichtig sein!

Die richtige Mischung ist entscheidend

Damit die Hummel sich auch genug stärken kann und vor allem von alleine trinkt, ist es wichtig, dass Sie noch einige weitere Punkte beachten:

• Da Hummeln üblichen Haushaltszucker nicht wirklich riechen, sollten Sie ein wenig Fruchtzucker hinzugeben.
• Verwenden Sie auf keinen Fall Gelierzucker oder Honig.
• Der Zucker sollte keinesfalls erhitzt werden, um die Hummel nicht zu verletzen.
• So sieht das ideale Mischungsverhältnis dann aus: Haushaltszucker/Fruchtzucker/Wasser – 30/30/40.

Warum sind Hummeln so wichtig?

Hummeln bestäuben Pflanzen aller Art. Beim Sammeln von Nektar bleiben die Pollen der Pflanzen und Blumen dann an den Hummeln hängen. Geht das Insekt nun zur nächsten Pflanze über, kommt es zur Bestäubung: die Pollen der einen Pflanze werden auf die andere übertragen. Damit beginnt der Fortpflanzungsprozess der Pflanze. Doch nicht nur das. Es entstehen auch viele verschiedene Pflanzenarten. Hummeln leisten also einen wertvollen Dienst für die Landwirtschaft, die Pflanzenvielfalt und für unsere Ernährung.

Was sind die Probleme für Hummeln?

Hummeln bevorzugen Holzhaufen, Steinspalten, Mauselöcher oder auch Vogelnester und Hausisolierungen als Nistplatz. Allerdings gehen die Lebensräume zurück und die Nahrungssuche gestaltet sich zunehmend als schwierig. In Deutschland leben 36 Arten, wobei 16 akut vom Aussterben bedroht sind. Noch ein Grund mehr also, die kleinen Insekten zu retten, wenn Sie zu Beginn des Frühlings ein solches Tier Ihrem Fensterbrett, Speicher, Terrasse oder Balkon finden.