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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten-Tipps Kohlweißlingsraupen: Das sollten Sie wissen
Während der Kohlweißling als Schmetterling bezaubernd ist, sind seine gefräßigen Raupen unbeliebt. Mit diesem Wissen halten Sie die Raupen fern.
Der Name des Kohlweißlings umschreibt das Insekt sehr gut: Der weiße Schmetterling ernährt sich als Raupe vorzugsweise von Kohlpflanzen. Deutliche Fraßspuren an den Blättern von Weißkohl, Spitzkohl und anderen Kohlsorten machen die Raupen daher gerade bei Gärtnern unbeliebt. Doch was hilft, wenn Sie Kohlweißlingsraupen in Ihrem Garten entdecken?
Wissen rund um den Kohlweißling
Aussehen
Neben dem häufiger vorkommenden kleinen Kohlweißling gibt es auch den großen Kohlweißling. Beide Arten unterscheiden sich nur wenig, sodass die folgenden Informationen allgemein zutreffend sind.
Während die Schmetterlinge weiße Flügel mit einer grauen bis grün-gelblichen Unterseite haben, sind die Raupen intensiver gefärbt. Sie passen sich mit ihrer hellgrünen Farbe und den gelben Streifen an die Farbe der Pflanzen an. Außerdem können Sie sie an einer kurzen und dichten Behaarung erkennen.
Der Zyklus
Wie alle Schmetterlinge entwickelt sich auch der Kohlweißling in einem Zyklus. Innerhalb eines Jahres wird dieser mehrfach durchlaufen, es leben somit etwa zwei bis vier Generationen:
- Eier: Kohlweißlinge legen ihre gelben Eier an der Blattunterseite von Kohlblättern ab. Meistens sind dort bis zu 100 Eier an einer Stelle zu finden. Von der Ablage bis zum Schlupf dauert es etwa zwei Wochen.
- Raupe: In dieser Phase des Zyklus frisst die Raupe, um Energie für die Metamorphose zum Schmetterling zu sammeln und verpuppt sich schließlich. Sie dauert etwa drei bis vier Wochen.
- Puppe: In dieser Phase findet die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling statt. Die letzte Generation des Jahres überwintert als Puppe.
- Schmetterling: Als Schmetterling paart sich der Kohlweißling erneut, legt Eier ab und beginnt so einen neuen Lebenszyklus.
Was fressen Kohlweißlingsraupen?
Kohlweißlingsraupen bevorzugen Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler. Hierzu gehören unter anderem:
- Weißkohl,
- Spitzkohl,
- Chinakohl,
- Blumenkohl,
- Kohlrabi und andere Gemüsesorten.
Sind Kohlweißlingsraupen giftig?
Über die Nahrung nehmen die Kohlweißlingsraupen verschiedene Stoffe auf, die für den Menschen nicht verträglich sind. Hierzu zählen unter anderem die Senfölglykoside. Durch den Stoffwechsel der Raupe entstehen hieraus giftige Stoffe, die der Raupe zwar nicht schaden, sie jedoch vor Fressfeinden schützen. Für Menschen ist die Raupe durch die geringe Konzentration dieser Inhaltsstoffe aber unbedenklich und nicht giftig.
Kohlweißlingsraupen bekämpfen
Um den Befall durch die Kohlweißlingsraupe zu vermeiden, sind vorbeugende Maßnahmen besonders nachhaltig. Doch auch, wenn Ihre Pflanzen bereits von den Raupen befallen sind, gibt es verschiedene Hilfsmittel.
Vorbeugende Maßnahmen
- Bringen Sie in der Verpuppungsphase der Kohlweißlinge oder vor Beginn der Gartensaison engmaschige Netze (Gemüseschutznetze) um ihre Kohlpflanzen an. So verhindern Sie die Ablage von Eiern.
- Pflanzen Sie Mischkulturen, in denen nicht nur Kohlpflanzen stehen. Am besten ergänzen Sie diese um einige intensiv riechende Pflanzen, wie Thymian und Tomaten, um die Schmetterlinge nicht anzulocken.
Maßnahmen bei Befall
- Wenn nur ein geringer Befall vorliegt, können Sie die Eier beseitigen und Netze anbringen, um weitere Eiablagen zu vermeiden.
- In Gewächshäusern können Sie mit Nützlingen wie Schlupfwespenarten gegen den Befall vorgehen.
- Auch der Geruch von Knoblauchpulver soll die Raupen vertreiben.
Kohlweißlingsraupen können einen hohen Schaden im Gemüsebeet anrichten. Doch mit der richtigen Vorsorge, wie beispielsweise der Verwendung von Netzen zur Verhinderung der Eiablage, kann dieser Schädling Ihrem Garten fernbleiben.
- nabu.de: "Frühlingsbote und Kohlliebhaber: Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) im Porträt" (Stand: 19.06.2023)
- eigene Recherche