Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tierisches Wissen Fressen Bären Menschen? Raubtieren auf der Spur
Vor Bären haben die meisten Menschen großen Respekt, aber wie gefährlich sind sie wirklich? Wir verraten Ihnen, ob ein Bär Sie verspeisen würde.
"Bear vs. Men" lautete 2024 eine hitzige Diskussion in den sozialen Medien und so manche Frau äußerte klar, sich für den Bär zu entscheiden. Gute Idee? Das kommt auf die Bärenart an. Nicht jeder Bär ist für den Menschen gefährlich, bei einigen der Raubtiere ist ein persönlicher Kontakt jedoch nicht empfehlenswert. Schauen wir uns an, ob Bären Menschen fressen.
Welche Bärenarten sind für Menschen gefährlich?
Die meisten Bären haben auf Kontakt zu Menschen gar keine Lust. Sofern das Tier die Chance zum Ausweichen hat, wird es Ihnen aus dem Weg gehen. Überraschungen mögen die Tiere allerdings nicht. Sind Sie in einem Bärengebiet unterwegs, machen Sie daher auf sich aufmerksam. Zuschauer von 7 vs. Wild wissen, dass die Teilnehmer immer lautstark nach Bären gerufen haben, um ihre Ankunft mitzuteilen und dem Bär die Chance zum Rückzug zu geben.
Aber welche Bärenarten bergen überhaupt Risiken und welche von ihnen sind in deutschen Wäldern heimisch?
- Braunbär: Er lebt in Europa und Nordamerika, galt in Deutschland seit über 100 Jahren als ausgestorben. Einzelne Tiere kehren jedoch zurück. Sie erinnern sich vielleicht noch an Bruno, der als Problembär in die Geschichte einging. Braunbären sind selten aggressiv, aber stark genug, um einen Menschen zu töten. Fühlen sich die Tiere bedroht, werden sie zur Gefahr.
- Eisbär: In deutschen Wäldern treffen Sie keine Eisbären, die Tiere leben in der Arktis. Anders als Schwarz- und Braunbären sehen Eisbären den Menschen nicht nur als Bedrohung, sondern auch als potenzielle Beute. Durch ihre Größe sind sie eine ernstzunehmende Gefahr, die Begegnungswahrscheinlichkeit ist aber gering.
- Schwarzbär: Er ist der kleine Verwandte des Braunbären und lebt in Nordamerika. Die scheuen Tiere greifen von Natur aus nur selten an. Hierfür braucht es Gründe wie zum Beispiel die akute Bedrohung der Jungtiere durch den Menschen.
- Pandabär: Zwar gilt der Panda als Bär, ist aber ein reiner Bambus-Fresser und wird für Menschen nicht gefährlich. Pandabären können sich allerdings verteidigen, wenn ihnen der Mensch zu nahe kommt. In Deutschland begegnen Sie diesen Tieren höchstens im Zoo.
In Deutschland ist die Gefahr einer Bärenbegegnung sehr gering. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass sich vereinzelt Braunbären ansiedeln. Die Lebensräume sind vorhanden, allerdings gelten die Tiere bedingt durch die Jagd als ausgerottet.
- Lesen Sie auch: Braunbär schlägt zu: Pilzsammler tot
- Spannend zu wissen: Bär im Grenzgebiet zu Österreich fotografiert
Bärenbegegnung im Wald – so verhalten Sie sich richtig
Eine Bärenbegegnung ist beängstigend, die richtige Verhaltensweise verringert Ihr Risiko für einen Angriff dennoch. Grundsätzlich gilt immer: Ruhe bewahren und dem Tier aus dem Weg gehen.
Sichten Sie einen Bären, bleiben Sie stehen und beobachten ihn. Sonderfälle wie der Tourist, der in Japan zwei Braunbären mit Karate in die Flucht schlug, sind kein gutes Beispiel. Nähern Sie sich dem Tier niemals, auch nicht um ein Foto zu machen. Besonders Bärenmütter mit Jungen reagieren aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Sprechen Sie ruhig oder machen Sie sich durch Klatschen und Rufen bemerkbar. Laufen Sie nicht weg, das könnte den Jagdinstinkt des Bären wecken.
Wurden Sie entdeckt und der Bär zeigt Interesse, ziehen Sie sich ohne hektische Bewegungen rückwärts zurück. Stellen Sie sich nicht tot, das funktioniert nur bei Grizzlys. Zeigt sich der Bär aggressiv, schreien Sie laut und versuchen Sie, ihn mit Gegenständen abzulenken. Generell sollten Sie in Bärengebieten schon vorab mit lautem Rufen auf sich aufmerksam machen. So kann sich der Bär zurückziehen und die Menschbegegnung meiden.
- wwf.de - Bärensichtungen in Deutschland