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Ist Löwenzahn giftig? Wir klären auf und geben Tipps


Vorsicht bei diesem Pflanzenteil
So giftig ist Löwenzahn wirklich

Von t-online, br

Aktualisiert am 13.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Löwenzahn: Die Wiesenblume wandert in Pesto, Salate und Marmelade. Kann sie dann wirklich giftig sein?Vergrößern des BildesLöwenzahn: Die Wiesenblume wandert in Pesto, Salate und Marmelade. Kann sie dann wirklich giftig sein? (Quelle: agefotostock/imago-images-bilder)

Unkraut oder Heilpflanze? Giftig oder gesund? Löwenzahn ist gar nicht so leicht einzuordnen. Die Blätter, Blüten und sogar Wurzeln gelten als Delikatesse – gleichzeitig enthält ein Pflanzenteil Giftstoffe.

Die dunkelgrünen, bitter bis sauren Blätter kennt man aus Wildkräutersalat und Löwenzahnpesto. Die Blüten werden zu Marmelade und Sirup verarbeitet und sogar die Wurzeln lassen sich verzehren. Außerdem ist die Pflanze, die hierzulande auf fast allen Wiesen und in fast allen Gärten wuchert, entzündungshemmend und gut für die Verdauung. Löwenzahn enthält mehr Nährstoff als Kopfsalat, darunter Vitamin C und Vitamin A sowie Kalzium, Eisen und Magnesium.

Im Reformhaus gibt es Löwenzahntee und Löwenzahnsaft und aus Löwenzahnwurzeln wird Kaffee hergestellt. Dennoch hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Löwenzahn giftig ist. Kann das sein?

Dieses Pflanzenteil enthält Giftstoffe

Der gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale) gehört wie das Gänseblümchen, die Sonnenblume oder die Ringelblume zu den Korbblütlern. Die markant zahnigen Blätter rahmen Blumen mit leuchtend gelben Kopf. Ist diese verblüht, bildet sich die bei Kindern beliebte Pusteblume.

Doch tatsächlich enthält Löwenzahn neben den vielen gesunden Pflanzenstoffen auch Oxalsäure und Taraxacin. Erstere ist hauptsächlich in den Löwenzahnblättern zu finden. Vor allem ältere Blätter enthalten die nicht gerade gesundheitsfördernde Säure, die zu Übelkeit und Erbrechen führen kann – allerdings nur in sehr hohen Dosen.

Diese Symptome können auftreten

Im weißen Milchsaft der Stängel ist der Taraxicin zu finden. Taraxicin ist leicht giftig und kann bei übermäßigem Verzehr unangenehme Symptome auslösen, darunter Verdauungsbeschwerden, Herzrhythmusstörungen und allgemeines Unwohlsein. Sollten diese Symptome auftreten, hilft es, viel Wasser zu trinken. Allerdings ist Taraxicin nur in großen Mengen schädlich. Verspeist man einige Stiele, ist das unbedenklich, und selbst größere Mengen von Taraxicin sind nicht tödlich.

Der Taraxacin-haltige Milchsaft des Löwenzahns kann auch auf der Haut zu Irritationen und Juckreiz führen. Gleichzeitig ist er ein beliebtes Naturheilmittel zur Bekämpfung von Warzen.

Für dieses Tier ist Löwenzahn giftig

Auch für Tiere ist der Verzehr von Löwenzahn unbedenklich. Für Pferde, Hunde oder Nagetiere ist er sogar extrem gesund und eine Bereicherung ihres Speiseplans. Eine Ausnahme sind Katzen: Für sie ist Löwenzahn giftig. Freigänger können kaum vor dem Kontakt mit der Pflanze geschützt werden, doch meiden sie sie in der Regel von selbst.

Tipps für die Ernte von Löwenzahn

Je jünger Löwenzahn ist, desto besser schmeckt er. Junge Blätter enthalten auch weniger unbekömmliche Oxalsäure als ältere. Die Pflanzenteile sollten also geerntet werden, sobald sie sich neu gebildet haben. Die Blätter wachsen bereits früh im Jahr, ab April blüht die Pflanze. Löwenzahn lieber auf einer Wiese oder im Garten pflücken als an staubigen Straßen. Gut waschen und frisch verzehren oder verarbeiten.

Verwendete Quellen
  • Plantopedia
  • Lubera
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