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Polsterstauden: Diese Stauden brauchen kaum Nährstoffe


Üppige Farbtupfer
Diese Stauden brauchen kaum Nährstoffe

Sie verwandeln den Garten in ein Meer aus bunten Kissen: Polsterstauden wachsen kompakt und blühen prächtig. Tipps zur Auswahl, Pflege und zum optimalen Standort.

Aktualisiert am 02.04.2021|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn
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Üppige Farbtupfer erscheinen im Garten, wenn die Polsterstauden blühen. Durch ihren kompakten Wuchs erinnern sie an Kissen oder ganze Blumenteppiche – dank ihrer vielen, kleinen Blüten, die ab April zum Teil bis in den Sommer erstrahlen.

Stauden: Knalliges Pink und würziger Duft: Der Phlox entfaltet seine ganze Wirkung an lauen Sommerabenden.Vergrößern des Bildes
Stauden: Knalliges Pink und würziger Duft: Der Phlox entfaltet seine ganze Wirkung an lauen Sommerabenden. (Quelle: Hilke Segbers/dpa-tmn)

Ursprünglich stammen diese Stauden aus alpinen Gebirgsregionen – daher eignen sie sich gut, um Hanggärten oder Einfriedungen zu gestalten. Karge Steinmauern verwandeln sie in prächtige Blütenwände.

Pflege und Standort: Wenig Dünger und keine nassen Füße

Ihre Herkunft spiegelt sich auch bei der Pflege wider. Der Nährstoffgehalt ist in alpinen Gebirgsregionen oft viel geringer als die Böden in heimischen Gärten – das gilt besonders für Stickstoff.

Bei zu viel Nährstoffen im Boden werden die Polster massig und großblättrig. Dann fallen die kompakten Polster auseinander. Staudengärtner und Buchautor Till Hofmann rät daher, die Polster nur vorsichtig zu düngen – mit Flüssigdünger für Blüten.

Die Pflanzen dürfen nicht zu nass stehen, damit sich an der Basis keine Fäulnis ausbreitet. "Direkt nach der Blüte kann man die Blütenstände und Spitzen runterschneiden", sagt Hofmann. So entwickelt sich ein Neuaustrieb. Das Polster baut sich wieder kompakt auf.

Ist der Standort nicht optimal, wird die Pflege aufwendiger. "Dann muss man die Polster immer wieder mit Sand versorgen sowie die Polster aufnehmen, teilen und neu pflanzen", sagt Anja Maubach, Staudengärtnerin und Gartengestalterin aus Wuppertal.

Vielfältige Blütenpracht und immergrüne Sträucher

Eine weit verbreitete Gattung sind die Blaukissen. "Der Name ist Programm zur Blütezeit", erklärt Hofmann. Er beschreibt die Pflanze als kompaktes Polster, dessen Blätter im Frühling je nach Sorte vollständig von weißen, blauen oder violetten Blüten bedeckt sind.

"Ein schöner Hingucker ist auch das Steinkraut", erklärt Maubach. Die Pflanze wächst in Fugen, an Mauern und sonnigen Eckchen. Je nach Sorte sind die Blüten dotter- oder schwefelgelb. "Sie sind ein früher Magnet für Wild- und Honigbienen", erklärt Hofmann.

Ein Klassiker ist auch die Schleifenblume (Iberis). "Die ungleichmäßig großen Blütenblätter erinnern an eine Schleife", erklärt Hofmann. Der Strauch wird kaum höher als zehn Zentimeter und ist immergrün – also auch nach der Blüte noch schön: "Das markante dunkelgrüne Polster kaschiert elegant Mauern", so Hofmann.

Blüte bis zum Spätsommer

Auch für trockene Böden gibt es dekorative Gestaltungsmöglichkeiten. "Die Polsternelken sind beispielsweise Arten, die sehr alt werden können und mit ihrem graugrünen bis blaugrünem Laub sehr klar wirken", beschreibt Hofmann.

Für halbschattige Plätze sind Glockenblumen ein Gewinn. Zuverlässige Dauerblüher seien vor allem die Teppich-Glockenblume (Campanula poscharskyana). "Sie wächst ausgedehnt und ist ein guter Bodendecker", sagt der Staudengärtner.

Wenn Blaukissen und Steinkraut langsam verblühen, folgt im Mai und Juni der Polsterphlox. "In fast schon aggressiv leuchtenden Farben macht er sich im Garten breit", beschreibt Hofmann die Stauden. Die Palette reicht von Blau, über Rosa und Weiß, bis zu knalligem Pink.

Phlox douglasii und Phlox subulata unterscheiden sich vor allem im Wuchs. Während die erstgenannte Art kompakte Kissen bildet, entwickelt sich die zweite zu einem ausgedehnten Teppich. Phlox subulata sieht nach der Blüte recht struppig aus, warnt Maubach.

Es folgt im Blütenkalender das Sonnenröschen. "Das Schöne an dieser Staude ist die Resistenz gegenüber Trockenheit", erklärt Hofmann. Es gibt zahlreiche Hybriden – in Weiß über Gelb, Orange, Rosa bis hin zu tiefem Rot. "Die feinen Nuancen und leuchtenden Töne geben die Möglichkeit tatsächlich mit den Farben zu malen", sagt der Buchautor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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