Ungebetene Gäste Das sind häufige Cannabis Schädlinge
Wie alle Pflanzen kann Cannabis durch Schädlinge geschwächt werden. Wir geben einen Überblick über die Arten, damit Sie Ihre Pflanzen schützen können.
Ein Schädlingsbefall kann jede Ernte zu Nichte machen, die Sie sich von der heimischen Anpflanzung erhofft haben. Umso wichtiger ist, dass Sie Schädlinge so früh wie möglich erkennen, um eingreifen zu können und Ihre Anpflanzung zu retten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Schädlinge erkennen und Ihre Pflanzen schützen.
Typische Schädlinge bei Cannabis Pflanzen
Die typischen Schädlinge an Cannabis Pflanzen kommen Ihnen wahrscheinlich bekannt vor, wenn Sie sich einmal mit Zimmerpflanzen beschäftigt haben.
Typische Schädlinge könnten zum Beispiel sein:
- Cannabis-Blattläuse: Die kleinen Schädlinge befallen meist die Unterseite der Blätter. Die Tierchen sind hell, häufig weiß oder gelblich. Bei einem Befall zeigen sich Symptome wie Honigtau oder ein ungewöhnliches Wachstum der Blätter.
- Thripse: Thripse sind kleine geflügelte Insekten, die nicht einfach zu erkennen sind. Aber der Befall hat deutliche Auswirkungen. Die Blätter werden spröde, das Wachstum lässt nach und die Blätter zeigen weiße, teils ausfransende Flecken.
- Weiße Fliegen: Auch diese geflügelten, weißen Schädlinge finden Sie vor allem auf der Blattunterseite. Die Fliegen hinterlassen einen klebrigen Rückstand auf den Blättern und einen weißen Schimmer. Außerdem fliegen sie um die Pflanze herum und werden aufgeschreckt, wenn Sie die Pflanze leicht schütteln.
- Trauermücke: Diese Schädlinge sehen der klassischen Mücke ähnlich. Sie machen sich an den Pflanzen durch vermehrten Pilzbefall bei stark geschwächtem Wachstum bemerkbar. Zudem greifen sie die Wurzeln der Pflanze an und sind als schwirrende Insekten im Umkreis der Pflanze zu erkennen.
- Spinnmilben: Die kleinen Tierchen sammeln sich auf der Blattunterseite. Durch den Befall werden die Blätter in Mitleidenschaft gezogen, verfärben sich gelb oder rollen sich auf. Neben kleinen Flecken, werden mit der Zeit kleine Löcher in den Blättern sichtbar.
- Cannabis-Breitmilben: Diese Schädlinge sind sehr winzig, aber dafür sehr nervig. Oft werden sie mit pH-Wert, Hitzestress oder Nährstoffproblemen verwechselt. Dadurch wird die Identifizierung erschwert. Um sie schonend zu behandeln eignet sich jedoch Neemöl oder Seifensprays.
So schützen Sie Ihre Pflanzen vor Schädlingen
Stellen Sie einen Befall fest, ist umgehendes Handeln entscheidend. Je schneller der Befall beseitigt wird, desto größer ist die Chance, die Pflanzen retten zu können. Häufig hilft das Besprühen oder vorsichtige Einreiben mit Seifenwasser. Allerdings ist je nach Befall eine individuelle Vorgehensweise sinnvoll.
Besser als einen bereits eingetretenen Befall zu behandeln, ist einem solchen Befall vorzubeugen. Sind die Faktoren der Umwelt gut, ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls niedriger. Das heißt, Sie sollten die richtige Temperatur sowie eine ausreichende Luftzirkulation und die Pflege der Pflanzen im Blick behalten.
Ebenfalls im Sinne der Vorsorge können Sie die Pflanzen regelmäßig mit Stoffen einsprühen, die Schädlinge fernhalten. Das kann zum Beispiel Neemöl sein. Es schadet der Pflanze nicht, hält aber viele Schädlinge von Anfang an von den Pflanzen fern.
- Lesen Sie auch: Cannabis ist legal – diese Regeln gelten jetzt
- Kosten, Regeln, Pflege: Cannabis anbauen: Das sollten Sie beachten
Andere Schädlinge können Sie vor allem Indoor vermeiden, indem Sie holzfreie Erde verwenden. In dieser halten sich Trauermücken bevorzugt auf und schlüpfen dann aus der Erde. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie Ihre Indoorpflanzen nach draußen stellen, denn dort sind sie deutlich anfälliger für Schädlinge.
Schützen Sie Ihre Pflanzen, indem Sie neue Pflanzen zuerst einzeln aufbewahren, um einen möglichen Befall festzustellen, bevor alle Pflanzen betroffen sind. Außerdem können Sie sich natürliche Feinde von Schädlingen zu Nutze machen. Ob Florfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen, es gibt einige Tiere, die viele Schädlinge gar nicht erst an die Pflanzen heranlassen.
- Eigene Recherche