Frostschutz für Pflanzen Kapuzinerkresse: So winterhart ist sie wirklich

Kapuzinerkresse ist nicht nur hübsch, sondern auch als Heilpflanze essbar. Wer nicht jedes Jahr neu aussähen möchte, muss im Winter jedoch Acht geben.
Die Kapuzinerkresse ist vor allem aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften eine sehr beliebte Pflanze. Üblicherweise ist Kapuzinerkresse hierzulande jedoch eine einjährige Pflanze. Doch das schließt nicht aus, dass Sie sich bei Beginn der kalten Jahreszeit von Ihren Pflanzen verabschieden müssen. Wie Sie Ihre Kapuzinerkresse durch den Winter bringen können, erfahren Sie hier.
Warum ist Kapuzinerkresse hierzulande einjährig?
Grundsätzlich hat Kapuzinerkresse das Potenzial zu einer mehrjährigen Pflanze. Ursprünglich in Südamerika heimisch ist Kapuzinerkresse aber nicht für niedrige Temperaturen geeignet. Die Heilpflanze ist anfällig für Frost und ist bereits bei Temperaturen unter zehn Grad empfindlich. Im deutschen Winter kann Kapuzinerkresse daher im Garten- oder Balkonbeet nicht überleben, geht zum Winter ein und wird im Allgemeinen wie eine einjährige Pflanze behandelt.
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So bringen Sie die Pflanzen durch den Winter
Möchten Sie Kapuzinerkresse trotz ihrer Anfälligkeit für Frost über den Winter halten, ist das durchaus möglich. Ebenso wie bei anderen Pflanzen, die den Frost nicht vertragen, kann die Kapuzinerkresse nicht im Beet bleiben, wenn der Herbst anbricht. Machen Sie sich vor den ersten Temperaturabfällen Gedanken, ob Sie Ihre Pflanzen eingehen lassen oder überwintern wollen. Für das Überwintern sollten Sie folgende Schritte beachten:
- Je nach Sorte, sollten Sie einen Rückschnitt in Betracht ziehen. Orientieren Sie sich dabei an etwa 20 Zentimeter langen Ranken. Wenn zu viele Triebe und Blattwerk vorhanden sind, können diese der Pflanze Energie abziehen und das Überwintern erschweren. Generell kann der Rückschnitt in einem Zug mit der Ernte vollzogen werden.
- Zum Überwintern müssen die Pflanzen in einen Topf oder Kübel gesetzt werden. War die Kapuzinerkresse zuvor im Beet, schneiden Sie sie zuerst zurück, graben dann die Knolle samt Wurzeln vorsichtig aus und topfen Sie in einen Kübel um.
- Den Kübel stellen Sie an einen hellen und warmen sowie windgeschützten Ort. Versuchen Sie einen Stellplatz zu finden, an dem die Temperaturen nicht unter zehn Grad sinken und die Pflanze möglichst viel Sonne abbekommt. Dazu bieten sich Gewächshäuser und Wintergärten an, aber auch windgeschützte Balkone können gute Standorte bieten.
- Im Winter braucht die Kapuzinerkresse keine aufwendige Pflege. Sie brauchen weder zu düngen noch besonders häufig zu wässern. Sobald Sie im Frühling sicher sind, dass es keinen Frost mehr gibt und die Temperaturen nicht mehr unter zehn Grad sinken, kann die Pflanze wieder ins Beet.
Auch wenn das Überwintern möglich ist, stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist. Das Überwintern stellt verhältnismäßig mehr Aufwand dar, als die neue Aussaat im Frühling. Das gilt besonders für Kapuzinerkresse im Beet.
- Eigene Recherche