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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ratgeber Garten Ist die Kornelkirsche giftig? Alles über die vielseitige Pflanze
Dieser goldgelbe Strauch beginnt früh im Jahr zu blühen. Ob seine Früchte giftig sind oder ohne Bedenken verzehrt werden können, lesen Sie hier.
Falls die Kornelkirsche, auch Herlitze genannt, in Ihrem Garten wachsen sollte, brauchen Sie keine Sorgen zu haben. Dieses Gewächs ist nicht giftig, seine glänzend roten Früchte können Sie gefahrlos essen. Haustiere wie Hunde oder Katzen sind ebenfalls sicher, genau wie Kaninchen oder Hühner.
Falls diese von den Früchten oder Blättern der Kirsche naschen, erleiden sie keine Vergiftung. Vögel haben die Früchte zum Fressen gern. Und auch Sie selbst können die Kornelkirsche vielfältig nutzen. Sie kann im Übrigen mit dem Roten Hartriegel verwechselt werden, der zwar ebenso ungiftig ist, aber auch ungenießbar.
Besonderheiten der Kornelkirsche und ihre Nutzung
Die Kornelkirsche gehört zur Pflanzengattung der Hartriegel. Ursprünglich stammt sie aus dem Süden Europas, hat sich aber auch in wärmeren Regionen Deutschlands ausbreiten können. Am besten wächst sie an sonnigen Hängen oder an Waldrändern. Sie findet unter anderem als Hecke im Garten Verwendung, denn sie kann bis zu einer Höhe von acht Metern wachsen und ein Alter von hundert Jahren erreichen.
Rohe Früchte sind sauer
Isst man ihre Früchte roh, lässt man schnell die Finger von ihr, denn sie schmecken sehr sauer. Ihr Geschmack entfaltet sich nach einer Verarbeitung zu Marmelade oder Likör erheblich besser. Auf manchen Speiseplänen findet sich die Herlitze auch in Form von Sirup, Gelee oder Konfitüre wieder. Winzer keltern aus der Kirsche einen Saft oder wandeln sie zu Wein. Aus den Früchten lässt sich zudem ein Edelobstwasser brennen.
Die Kirsche als Heilmittel
Die Herlitze fördert mit ihren Vitaminen B, C und E sowie den ebenfalls enthaltenden Kalzium und Magnesium die Gesundheit eines Menschen. Die Blätter der Kornelkirsche finden als Beimischung zu einem Tee Verwendung, der bei Fieber und Kopfschmerzen helfen kann. Ihre Nutzung als Heilpflanze hat jedoch an Bedeutung verloren, auch wenn ihre Wirkung bei Beeinträchtigungen von Magen und Darm seit Langem bekannt ist.
Tipp: Wärmekissen aus den Kernen der Kornelkirsche lindern Schmerzen in den Gelenken. Reiben Sie die reifen Früchte durch ein Sieb, waschen Sie die Kerne aus und lassen Sie sie in der Sonne trocknen. Füllen Sie dann einen Kissenbezug mit den Kernen.
Vorsicht! Blätter und Früchte enthalten kein Gift, können aber durch ihre feinen Härchen beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen.
Und wussten Sie ...
- dass die Kornelkirsche bereits von Hildegard von Bingen (Universalgelehrte, lebte von 1098 bis 1179) als Heilpflanze genutzt wurde?
- ihr Holz als Spazierstock Verwendung findet?
- der Sage nach das Trojanische Pferd aus ihrem Holz gebaut worden sein soll?
- Lanzen und Speere aus Kirschholz gefertigt wurden?
- sie als Frühblüher Bienen erste Nahrung in Form von Nektar und Pollen bietet?
Die Kornelkirsche kann mehr als nur eine Hecke in Ihrem Garten sein. Doch selbst wenn Sie ihre Früchte nicht nutzen sollten, die Vögel und Bienen in Ihrem Garten werden es gerne tun.
- loewenzahn.at: "Kornelkirsche – giftig oder essbar? Alle Facts zu den roten Früchtchen" (Stand: 08.05.2023)
- medlexi.de: "Kornelkirsche" (Stand: 13.11.2021)