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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bis Ende November Letzte Chance: Geranien für den Winter vorbereiten
Geranien überwintern ist ein alljährliches Thema für Garten- und Balkonfreunde. Zwar gibt es winterharte Arten, doch halten die meisten keine hohen Minustemperaturen aus. Hier finden Sie den einen oder anderen Tipp zur Überwinterung von Geranien.
Geranien zählen zur Familie der Storchschnabelgewächse. Dabei gibt es hierzulande drei unterschiedliche Formen: die aufrecht stehenden, die hängenden sowie die Duft-Geranien.
Unterschied zwischen Geranien und Pelargonien
In Supermärkten werden teilweise Balkonpflanzen unter der Bezeichnung Geranien verkauft. Dabei handelt es sich hierbei manchmal um Pelargonien (Pelargonium). Sie sind eine Gattung der Storchschnabelgewächse, haben allerdings eine andere Blütenform als Geranien (Geranium): Die beiden oberen Blütenblätter sind meist größer als die unteren drei. Bei der Geranien sind die Blätter gleich groß.
Zu den Storchschnabelgewächsen zählt übrigens auch der Reiherschnabel (Erodium x variabile).
Können Geranien im Garten überwintern?
Geranien sind beliebte Balkonpflanzen. Wenn Sie Geranien überwintern möchten, sollten Sie die Frostempfindlichkeit beachten. Die Pflanzen vertragen leichten Frost bis minus fünf Grad Celsius. In der Regel werden Geranien zwischen Ende Oktober und Ende November, je nach Temperaturverlauf im Herbst, aus dem Garten oder Balkonkasten genommen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Überwinterung, die wir im Folgenden vorstellen.
Geranien überwintern: Auf Minusgrade achten
Geranien überwintern am besten im Keller oder Gewächshaus. Wichtig ist, dass der Lagerplatz für die Winterruhe hell und kühl ist. Optimal ist eine Umgebungstemperatur von vier bis zehn Grad. Die Pflanzen werden währenddessen möglichst trocken gehalten.
Geranien zum Überwintern umtopfen?
Sie können die Geranien austopfen, bündeln und zum Überwintern zu dritt oder viert in einen passenden Blumentopf oder Blumenkasten mit frischer Erde setzen. Achten Sie darauf, dass der Feinwurzelanteil enthalten bleibt.
Triebe der Geranien zurückschneiden?
Schneiden Sie die Triebe Ihrer Geranien mit einer Schere kräftig zurück. Dabei reicht es aus, wenn pro Seitentrieb lediglich zwei bis drei verdickte Knoten stehen bleiben. Zusätzlich sollten Sie alle Blätter entfernen, da diese im Winterquartier anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.
Geranien im Blumentopf überwintern
Sie können Geranien im Blumentopf oder Blumenkasten überwintern lassen. Bedecken Sie die Wurzeln locker mit etwas Sand und Blumenerde und lagern Sie die Pflanzen an einem hellen Standort im Haus bei etwa fünf bis zehn Grad Celsius. Auch das Treppenhaus oder sogar die Garage eignen sich dafür. Dabei gilt: Je dunkler das Winterquartier ist, desto niedriger sollte die Temperatur bei der Überwinterung sein. Lagern Sie Ihre Geranien zu warm und zu dunkel, treiben sie frühzeitig aus.
Info
Mieter sollten darauf achten, ob sie Ihre Geranien ins Treppenhaus stellen dürfen.
Wurzelnackte Geranien überwintern
Sie können Ihre Geranien auch ohne Blumentopf oder Blumenkasten überwintern. Der optimale Standort für die Überwinterung wurzelnackter Pflanzen ist ein dunkler und kühler Keller. Nehmen Sie die Blumen aus Ihrem Gefäß und wickeln Sie diese zusammen mit den Wurzelballen in ein paar Lagen Zeitungspapier ein. Packen Sie die Geranien nur trocken – auch der Wurzelballen sollte trocken sein – ein, da es sonst zu Fäulnis kommen kann. Dasselbe kann auch passieren, wenn Sie sie in Plastiktüten legen. Hier kann sich Feuchtigkeit anstauen und Schimmel bilden.
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Anschließend legen Sie die Bündel den Winter über in den Keller. Hier sollte die Temperatur zwischen zwei und zehn Grad Celsius betragen. Sollte Ihr Keller wärmer sein, können Sie die freigelegten Geranien auch in der Garage oder in einem Gartenhaus lagern.
Überwintern im Erdloch
Eine dritte Möglichkeit, Geranien zu überwintern, ist das Eingraben. Die Voraussetzung ist ein milder Winter mit Temperaturen von maximal null oder minus zwei Grad Celsius. Wenn Sie in einer Region mit milden Wintern leben, können Sie einfach eine rund 80 Zentimeter tiefe Schneise ausheben. Füllen Sie diese mit Zweigen, Reisig oder Stroh und setzen darauf die gestutzten, laub- und erdfreien Geranien. Anschließend füllen Sie das Erdloch wieder mit dem Erdaushub auf.
Tipp
Decken Sie die Pflanzen mit einer Schicht aus Stroh- oder Kokosmatten ab, um zusätzlichen Schutz zu schaffen.
Geranien kopfüber überwintern
Wer Geranien platzsparend durch den Winter bringen möchte, kann die Beetpflanzen auch aufhängen.
- Entfernen Sie noch vor dem ersten Frost alle Blätter und Blüten der Pflanzen. Der Rückschnitt darf dabei ruhig radikaler als üblich ausfallen – somit können Sie auch Knospen und Triebe abschneiden.
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und befreien Sie die Wurzeln von der Erde. Anschließend schneiden Sie auch diese zurück. Der Rückschnitt sollte allerdings nicht allzu drastisch ausfallen. Auslichten reicht häufig auch aus.
- Verpacken Sie den Wurzelstock in einer durchsichtigen Kunststofftüte. Verschließen Sie diese.
- Nun können Sie die Geranien kopfüber – also mit den Wurzeln nach oben – aufhängen. Es sollte ein dunkler Ort, wie beispielsweise der Keller, sein.
Wie pflege ich Geranien nach dem Überwintern?
Nach der kalten Jahreszeit können Sie die Geranien in einen Blumentopf mit frischer Erde pflanzen. Möchten Sie sie in Ihren Garten einpflanzen, sollten Sie als guter Hobbygärtner den Boden vorab mit ausreichend Nährstoffen anreichern.
- mein-schoener-garten.de
- plantura.garden
- gartenjournal.net
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa