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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stutzen, kürzen, trimmen Rosen schneiden: Diese Fehler sollten Sie vermeiden
Wer Rosen mag, wünscht sich ein üppiges Wachstum und viele schöne Blüten. Regelmäßiges Schneiden kann dabei helfen. Was dabei zu beachten ist.
Die Tage werden länger, die Temperaturen klettern – jetzt ist die richtige Zeit zum Rosenschneiden. Doch erfahrene Gärtner wissen: Jede Rosenart braucht ihren speziellen Schnitt. Wer allzu leichtfertig zur Rosenschere greift, bereut es im Sommer: Denn ein falscher Schnitt bringt statt üppiger Rosenpracht nur einzelne mickrige Blüten hervor. Lesen Sie hier die wichtigsten Regeln und die größten Fehler beim Rosenschneiden.
Fehler beim Rosenschnitt: Übersicht
Schnittführung
Ein häufiger Fehler ist die Schnittführung. Schneiden Sie beispielsweise einen Trieb zu dicht über einem Auge ab oder entfernen Sie junge, starke Seitentriebe, kann es passieren, dass die Schnittstelle und der Ast eintrocknen. Zurück bleibt ein vertrockneter, verholzter Ast oder Zweig, der früher oder später dann vollständig entfernt werden muss.
Das falsche Werkzeug
Einer der größten Fehler beim Rosenschneiden ist es, eine stumpfe oder verunreinigte Gartenschere, Rosenschere, Gehölzschere oder anderes Werkzeug zu verwenden. Stumpfe Scheren quetschen den Ast, sodass er an der Schnittstelle abstirbt. In diesem Fall muss später nochmals nachgeschnitten werden. Wichtig ist daher, das Messer oder die Schere vor dem Rückschnitt zu schärfen.
Eine verunreinigte Gartenschere kann Pilze und andere Krankheiten in die Pflanze tragen. Säubern Sie daher die Schere vor dem Schneiden. Einige Gärtner empfehlen sogar, das Gerät vor dem Schnitt zu desinfizieren.
Gar kein Schnitt
Ein weiterer Fehler ist es, Rosen gar nicht zu schneiden. Dadurch ist das Gewächs anfälliger für Krankheiten. Zudem hat der Zierstrauch dann weniger Kraft, um zu wachsen und zu blühen beziehungsweise zu gedeihen. Durch einen kräftigen Rückschnitt wird das Wachstum der Rose angeregt. Darüber hinaus fördert der Rosenschnitt die Bildung neuer, gesunder und starker Triebe.
Tipp: Überkreuzen sich zwei Triebe, entfernen Sie den schwächeren von beiden. Das verhindert, dass sich die Triebe gegenseitig beim Wachstum stören.
Kranke Triebe nicht entfernen
Wichtig ist es auch, die Rose nicht zu ignorieren. Das heißt, sie regelmäßig auf kranke und schwache Triebe oder verwelkte Blüten hin zu kontrollieren. Diese müssen dann entfernt werden. Dadurch verhindern Sie, dass die Pflanze anfälliger für einen Schädlings- oder Pilzbefall wird.
Viele Gärtner trauen sich nicht, die Rose weit zurückzuschneiden. Dabei müssen bräunliche, verholzte oder mit Pilzen befallene Triebe, Blätter und andere Pflanzenteile bis in das gesunde, grünlich-weiße Holz zurückgeschnitten werden. Dies hilft, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Warum Rosen einen Schnitt brauchen
Rosen gelten als die edelsten Blumen im Garten. Sie blühen lange, üppig und prächtig – vorausgesetzt man pflegt sie gut. Im Frühjahr müssen kranke und tote Äste entfernt werden, ebenso schwache und unschön gewachsene Triebe. Zudem fördert ein Rückschnitt der verbliebenen Äste Wachstum und Blüte.
Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt, denn dann werden Frostschäden sichtbar und der Rückschnitt regt das Wachstum an. Wer bereits im Herbst schneidet, riskiert, dass die Pflanze die offenen Wunden nicht mehr richtig schließen kann – der Frost dringt ungehindert tief ins Mark der Pflanze ein.
Zwerg- und Beetrosen nicht zu zaghaft schneiden
Je nach Rosenart sollte der Schnitt mehr oder weniger großzügig erfolgen. Gehen Sie bei Zwerg-, Beet- und Edelrosen nicht zu zaghaft vor. Profis lassen in der Regel maximal fünf Triebe zurück. Diese werden auf drei bis fünf "Augen" (Rosenaugen) – das sind Knospen oder Triebansätze – zurückgeschnitten.
Auch bei anderen Sorten sollten Sie beim Rosenschnitt derart robust vorgehen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie der folgende Punkt zeigt.
Strauch- und Kletterrosen nicht zu stark schneiden
Anders bei einmalblühenden Strauch- und Kletterrosen: Schneidet man diese zu stark zurück, blühen sie weniger üppig. Gärtner empfehlen daher oft, nur tote und kranke Äste zu entfernen und die gesunden Triebe nur leicht zurückzuschneiden.
Sommerschnitt nicht vergessen
Bei mehrmals blühenden Rosensorten ist der Sommerschnitt unerlässlich. Dabei entfernt man nach der ersten Blüte im Juni oder Juli alles Verblühte – sowohl die Blüten als auch vertrocknete Blätter und Triebe. Ein guter Schnitt fördert nicht nur die Blüte, er verhindert auch Krankheiten, da ein weniger dichter Strauch nach Regenfällen besser abtrocknet.
Zum selben Zeitpunkt können Sie auch einen Pflegeschnitt durchführen. Dabei dünnen Sie den Strauch etwas aus und sorgen dafür, dass die Luft besser innerhalb des Strauches zirkulieren kann. Entfernen Sie dafür unter anderem Wildtriebe.
- Eigene Recherche