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Scharka-Virus: Pockenkrankheit der Zwetschge


Bäume
Scharka-Virus: Pockenkrankheit der Zwetschge

Ist ein Zwetschgenbaum vom Scharka-Virus befallen, drohen bei der Ernte Totalverluste. Die Rodung erkrankter Bäume ist das einzige Mittel, der tückischen Pockenkrankheit Einhalt zu gebieten. Erfahren Sie hier, wie Sie den Scharka-Virus erkennen und Ihren Zwetschgenbestand schützen können.

Aktualisiert am 02.10.2013|Lesedauer: 2 Min.
sk (CF)
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Schadbild der Pockenkrankheit

Der Scharka-Virus geht mit Veränderungen der Zwetschgenblätter und -früchte einher: Auf den Blättern erscheinen hell- bis gelbgrüne Flecken, die eine Ringform aufweisen und sich nur schwach vom Blattgrün abheben. Auf der Fruchtoberfläche entstehen unregelmäßige, pockenartige Einsenkungen.

Das Fruchtfleisch befallener Zwetschgen ist rötlich verfärbt und weist einen faden bis bitteren Geschmack auf. Zudem fallen geschädigte Früchte verfrüht vom Baum. Die Symptome des Scharka-Virus müssen jedoch nicht in jedem Jahr auftreten – der Fruchtfall wird von Trockenjahren oder Jahren mit Witterungsschwankungen begünstigt.

Übertragung des Scharka-Virus

Wie der Verband der Bediensteten für Obstbau, Gartenbau und Landespflege Baden Württemberg (VBOGL) berichtet, kann die Pockenkrankheit auf zwei Wegen übertragen werden: mechanisch und über Blattläuse.

Die mechanische Infektion erfolgt in der Regel bei der Pfropfung, wenn der Baum mit scharkabefallenen Edelreisern oder erkrankten Unterlagen in Berührung kommt. Außerdem können bestimmte Blattlausarten die Pockenkrankheit übertragen.

Dies ist bei der Grünen Pfirsichblattlaus, der Kleinen und Großen Pflaumenblattlaus sowie der Hopfenblattlaus der Fall. Besonders hoch ist das Infektionsrisiko in den Monaten Mai, September und Oktober.

Bekämpfung des Scharka-Virus

Ist eine Zwetschge erst von der Pockenkrankheit befallen, empfiehlt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft den Obstbaum schnellstmöglich zu roden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Zudem kann es sinnvoll sein, Blattlausbekämpfungsmittel einzusetzen.

Ist in Ihrem Baumbestand ein Scharka-Fall aufgetreten, sind Sie dazu verpflichtet, den Vorfall der zuständigen Gemeinde zu melden. Da der Virus nicht bekämpft werden kann, lohnt es sich, anfällige Sorten, wie Zimmers Frühzwetschge und die Hauszwetschge zu meiden und statt dessen auf resistente Sorten, wie Hermann, Cacaks Frühe, Cacaks Beste, Hanita, Valor, Elena, Presenta oder Jojo zu setzten, so die Empfehlung des VBOGL.

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