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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bäume Viröse Kleinfrüchtigkeit: Viruserkrankung der Kirsche
Die viröse Kleinfrüchtigkeit der Kirsche zeigt sich vor allem in den deutlich kleineren und ungenießbaren Früchten. Erfahren Sie hier, was es mit der relativ neuen Kirschbaum-Krankheit auf sich hat und wie Sie diese bekämpfen können.
Viröse Kleinfrüchtigkeit der Kirsche
Die viröse Kleinfrüchtigkeit der Kirsche, auch Little Cherry Virus oder LChV genannt, wurde erstmals 1993 in Britisch Columbia, Kanada, beobachtet und beschrieben. Als verantwortlich für diese Kirschbaum-Krankheit werden derzeit drei Closterovirus-Stämme angesehen. Seit ihrer ersten Beobachtung ist die Krankheit mittlerweile weltweit verbreitet.
Plötzliche Symptome
Viröse Kleinfrüchtigkeit zeigt sich bei Kirschen vor allem in den bis zu einem Drittel kleineren Früchten, die aufgrund ihres fehlenden Aromas und ihrer Bitterkeit als ungenießbar gelten. Bei dunkelroten Kirschsorten ist zudem die Farbe der Früchte meist nicht vollständig ausgeprägt. An den Blättern kann es im Sommer zu einer vorzeitigen Verfärbung kommen.
Die Symptome der Kirschbaum-Krankheit können plötzlich von einem Jahr auf das andere auftreten. Der Virus vermehrt sich durch Zellteilung. Es wird angenommen, dass die Übertragung auch durch einen Wurzelkontakt von infizierten und gesunden Pflanzen zustande kommen kann. Auch die Schmierlaus Phenacoccus aceris steht im Verdacht, den Virus zu übertragen.
Bekämpfung der Kirschbaum-Krankheit
Um viröse Kleinfrüchtigkeit zu bekämpfen, können Sie nach der Beobachtung der Symptome eine Polymerase-Kettenreaktion-Analyse (PCR-Analyse) mit einer Blattprobe durchführen. Ist der Kirschbaum-Schädling zweifelsfrei diagnostizieret, muss der befallene Baum gerodet werden. Andere Bekämpfungsmöglichkeiten stehen derzeit nicht zur Verfügung.