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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einheimische Baumarten Wissenswertes über den Spitzahorn Acer platanoides
Acer platanoides ist einer der häufigsten Bäume in Deutschland. Trotzdem wissen viele nur wenig über die Art. Das Wichtigste im Überblick.
Der Spitzahorn zählt zur Familie der Ahorngewächse. In deutschen Städten und Dörfern ist er einer der verbreitetsten Bäume. Schon zu Beginn des Frühlings fällt er durch seine zahlreichen farbenfrohen Blütendolden auf, die weit vor dem dunkelgrünen Laub erscheinen. Doch wie unterscheidet man ihn von anderen Baumarten und was macht ihn besonders? Ein Überblick.
So erkennen Sie einen Spitzahorn
Der schnellwüchsige Laubbaum Acer platanoides erreicht eine Höhe von 20 bis 30 Metern und ein Alter von bis zu 150 Jahren. Die Krone des Spitzahorns setzt tief an und die kräftigen, weit ausladenden Äste verleihen ihr eine runde Gestalt. Die Rinde der Zweige zeigt sich in einem hellbraunen Farbton, während die Borke des Stamms graubraun und von Längsrissen durchzogen ist.
Klares Erkennungszeichen von Frühjahr bis Herbst sind die auffälligen Blätter. Die sind in fünf bis sieben Lappen aufgeteilt und erinnern an eine ausgestreckte Hand. Wie der Name es schon andeutet, sind die Blattränder spitz. Im Herbst wechseln die langstieligen Blätter ihre Farbe zu einem leuchtenden, intensiven Gelb oder Rot.
Die gelben Blüten des Spitzahorns zeigen sich in Form von Doldentrauben schon ab März, noch bevor die Blätter sprießen. Im September bilden sich die auffälligen Früchte mit ihren Flügeln, die stumpfwinklig zueinander stehen. Durch eine propellerähnliche Drehung lassen sie sich vom Wind weit forttragen.
Funktionen und Nutzen des Spitzahorns
Die gelben Doldentrauben des Spitzahorns bieten Bienen, Schmetterlingen und Vögeln schon früh im Jahr eine ergiebige Nahrungsquelle. Somit erfüllt der Laubbaum wertvolle ökologische Funktionen.
Im Forstwesen wird Acer platanoides aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an Halbschatten häufig eingesetzt. Sein leicht zersetzbares Laub trägt außerdem zur gesunden biologischen Bodenaktivität bei. Seine Robustheit und Resistenz gegenüber Umweltbelastungen machen den Spitzahorn auch für städtische Grünflächen, Parks und breite Alleen zu einer beliebten Wahl.
Der Spitzahorn wird wegen der Qualität seines hellen und robusten Holzes zu den Edellaubhölzern gezählt. Aufgrund seiner ansprechenden Optik und hohen Belastbarkeit ist Ahornholz sowohl als Massivholz als auch als Furnier beliebt für den Innenausbau und die Möbelfertigung.
- baumlexikon.com: “Spitzahorn - Steckbrief - Spitz-Ahorn (Acer platanoides)“
- lfl.bayern.de: “Spitz-Ahorn – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze“